Über uns

Chronik

Mit dem Tode Kolpings beginnt unsere Geschichte

 

Am 10. Dezember 1865, sechs Tage nach dem Tode des in Köln verstorbenen Gesellenvaters Adolph Kolping (1813 - 1865) , wird im Nassauer Hof (Besitzer Matthias Beil) in der Hochstraße, Ecke Beilsgasse, der Gesellenverein für Ober- und Niederlahnstein gegründet. Die Anregung geht von folgenden fünf Gesellen aus: Aegidius Breitscheid, Schuhmachermeister aus Linz am Rhein, Wilhelm Clemens, Schuhmacher aus Burtscheid, Johann Esch, Klempner aus Engers, Josef Geil, Klempner aus Oberlahnstein (Burgstraße 11) und Johann Hamann, Schuhmacher aus Montabaur. Die Gründungsmitglieder hatten schon in die Gesellenvereine von Linz, Engers und Montabaur hineingeschaut. Am Nikolausabend des Jahres 1865 unterbreiten diese fünf ihrem Pfarrer, Josef Mohr, das Anliegen, einen Gesellenverein zu gründen. Vielleicht bewahrheitet sich mit der Vereinsgründung in der Zeit um Kolpings Todestag der Spruch von Hermann Hesse, welcher besagt, dass jedem Abschied auch der Zauber eines neuen Anfangs inne wohnt. Der erste Präses ist Kaplan Sebastian Hirschmann, der erste Senior Aegidius Breitscheid. Bei der Gründung werden 38 Gesellen aufgenommen. Am 12. Februar 1866 wird der neue Verein durch den damaligen Kölner Vizepräses Flücken in den allgemeinen Gesellenverein aufgenommen. Anlässlich des Stiftungsfestes am 5.5.1867 wird unter Kaplan Hirschmann das Volksspiel in drei Akten unter dem Titel Die Franzosen kommen aufgeführt. Beim Stiftungsfest 1868 im Deutschen Haus (Gastwirt J. Sauer) stehen das Lustspiel Der lustige Student und die Humoreske Der Mohr von Venedig auf dem Programm. Unter Lehrer Görg gibt es einen Gesellenchor. Am 27.9.1868 findet die erste Fahnenweihe statt.

Anlässlich des 25jährigen Pontifikat von Papst Pius IX. führt der Gesellenverein am Abend des 16.6.1871 im Anschluss an einen festlichen Fackelzug die Theaterstücke Des Kriegers Heimkehr und Die Streiter des Heiligen Vaters im Hotel Frank  auf.

Am 12.2.1872 wird zum Rosenmontags-Maskenball ins Hotel Stolzenfels eingeladen. Das siebte Stiftungsfest wird am 20.10.1872 mit der Theateraufführung Der Nachtwächter im Hotel Bold gefeiert. Ein Jahr später treffen sich die Gesellen zum närrischen Treiben im Restaurant Zur Marksburg. 1873 kommen die Mitglieder außerdem zur Theateraufführung zwischen den Jahren und zu einem Kränzchen an Silvester im Saalbau Deutsches Haus zusammen.

 

 

 

Eine Sparkasse für die Gesellen

 

Im Dezember 1879 wird auf Betreiben des Vizepräses Karl Herx und unter freundlicher Mitwirkung der Jungfrauenbruderschaft der sogenannte Pfennig-Verein zur Beschaffung eines Gesellenhauses ins Leben gerufen. Der Pfennig-Verein geht 1880 in dem neuen Schutz- und Wohltäterverein auf. Im Februar 1884 beträgt die Zahl der Gesellen 30, der Lehrlinge 18, der Ehrenmitglieder 62 und der Schutzvereinsmitglieder 300. Das Barvermögen des Vereins macht 1.315,50 Mark aus. In den Statuten des katholischen Gesellenvereins aus dem Jahre 1879 sind die Einrichtung einer Sparkasse und einer Kranken- und Sterbekasse für die Gesellen erwähnt. Besonders will sich der Verein der Fürsorge für die Wandernden widmen. In den Jahren 1880 bis 1885 werden jährlich 120 durchwandernde Gesellen unterstützt entweder durch Geldleistungen, Kleiderspenden oder der Bereitstellung von Nachtquartieren, unabhängig von der Religionszugehörigkeit.[1].Auch beruflicher Fortbildungsunterricht wird angeboten. Was tut dem Handwerk Not ? lautet der Vortrag des Präses im August 1881 beim 16. Stiftungsfest. Tells Monolog in der hohlen Gasse zu Küßnacht wird von den Gesellen als Theaterstück aufgeführt. Eine lebensgroße Büste Adolph Kolpings wird dem Verein am 1.11.1882 gestiftet.

Zweites Vereinslokal der Gesellen wird das Gasthaus Zum Adler in der Hochstraße. 1869 zieht man in ein Privathaus der Witwe Eibel, gegenüber dem alten Rathaus ein, wo man die Küche mit dem anstoßenden Wohnzimmer zu einem Vereinszimmer vereinigt. Als das Haus der Witwe Eibel 1870 abbrennt, bezieht man das Hotel Weiland und dann wieder ein Privathaus in der Adolfstraße. Aus der Adolfstraße zieht der Gesellenverein in den Gasthof Marksburg und von dort schließlich ins Deutsche Haus in der Westallee, das Turnerheim. Kurze Zeit ist das Vereinslokal auch im Rheinischen Hof, dann in einem kleinen Saal des Gasthauses Zum Vater Rhein am alten Friedhof. Nach Abbruch dieses Saales zieht der Gesellenverein dann in den alten Saalbau vom Cafe Rasch in der Hafenstraße (Gutenbergstraße). Da sich die häufigen Wechsel der Versammlungsräume als nachteilig für den Verein erweisen, fasst man 1895 den Entschluß, ein eigenes Gesellenhaus an der damaligen Ostalleestraße (heute Wilhelmstraße) zu bauen. Pfarrer Josef Michels kauft im Auftrag des Vereines hierzu drei nebeneinanderliegende Parzellen.

Am 17. Juli 1898 wird das Gesellenhaus, ein solider Backsteinbau mit Schieferndach, feierlich eingeweiht. Das Gebäude war von 1896 bis 1898 für nur 37.000 Mark erbaut worden.

Der großen Wirtsstube mit Büfett und Billard schliesst sich ein 23 meter langer Festsaal mit Theaterbühne an. Hier finden bei ausverkauften Theaterabenden rund 650 Personen Platz. Der Bau enthält im Keller eine Kegelbahn und einen großen Weinkeller, welchen der Oberlahnsteiner Winzerverein in den Jahren 1898 bis 1922 gepachtet haben. Im Obergeschoß des Hauses befinden sich die Nähstube des Paramentenvereins, ein Vorstandszimmer und ein großer Versammlungsraum. Im Dachgeschoß ist eine Schlafkammer für durchwandernde, fremde Gesellen untergebracht. Gemütliche Abendunterhaltungen für die vielen Schutz- und Ehrenmitglieder werden im Winterhalbjahr 1889 durchgeführt. So gibt es beispielsweise im Oktober 1889 das Theaterstück „Knüpfen und Lösen“. Der Präses, Kaplan Jost, dankt den anwesenden Mitgliedern und Gästen für ihr zahlreiches Erscheinen und für die Wohltaten, die sie dem Verein erweisen. Er sei stets bestrebt die ihm von den Eltern und Meistern anvertrauten jungen Leute zur Pflichterfüllung anzuhalten, ohne die der Jugend geziemende Heiterkeit zu beeinträchtigen.

 

25jähriges Jubiläum mit Festzug durch Oberlahnstein

 

Am Sonntag, 6. Juli 1890 feiert der Katholische Gesellenverein sein 25jähriges Stiftungsfest. Er zählt 70 aktive Gesellen, 41 Lehrlinge, beinahe 100 Ehrenmitglieder aus allen Ständen und 265 Schutzmitglieder. Gefeiert wird im Garten sowie im Saal des Gesellenhauses in der Oberalleestraße. Da es stark regnet, ist zwar im Freien schön geschmückt, Musikkonzert und Festabend werden jedoch im Saale durchgeführt. Nicht alle, die dem Festhochamt mit Te-Deum in der Martinskirche beiwohnen, finden auch Platz bei den Feierlichkeiten. Vom Gesellenhaus aus setzt sich nachmittags ein Bannerumzug durch die dicht beflaggten Straßen der Stadt in Bewegung mit 26 Bannerabordnungen befreundeter Kolpingfamilien. Der Diözesanpräses, Geistlicher Rat Abt, hält die Festpredigt. Die Einladung zum Jubiläum ist vom Präses, Kaplan Jost, unterzeichnet. Das Kreisblatt für den Kreis St. Goarshausen, verbunden mit dem Lahnsteiner Anzeiger resümiert in seiner Ausgabe vom 8. Juli 1890 unter anderem: Einen so großen und schönen Festzug hat wohl Oberlahnstein noch nicht gesehen. 1890 erhalten die Gesellen im Winter wöchentlich zweimal Unterricht im Gesellenhaus. Sonntags wird ihnen ein Vortrag allgemeinen oder religiösen Inhalts angeboten, woran sich eine gemütliche Unterhaltung knüpft. Anlässlich des Kolping-Gedenktages im Dezember 1890 referiert der Präses, Kaplan Jost, über das am 1. Januar 1891 in Kraft tretende Invaliditäts- und Altersrentengesetz. Das Kreisblatt für den Kreis Sankt Goarshausen, verbunden mit dem Lahnsteiner Anzeiger schreibt über den Gesellenverein u.a.:...auch die Krankenkasse des Vereins gewährt wegen des niedrigen Beitrags den Mitgliedern großen Nutzen. Was endlich die Angehörigkeit zum Verbande der Gesellenvereine für einen großen Vorteil den Gesellen auf der Wanderschaft bietet, wissen diejenigen am besten zu schätzen, welche in der Fremde die Gastfreundschaft der Vereine, sei es durch freie Kost und freies Logis oder entsprechende Geldunterstützung zu geniessen das Glück hatten.

Eine Zeit der Blüte erlebt der Verein um die Jahrhundertwende. Zur Förderung des musikalischen Lebens trägt die Stiftung eines Klaviers durch den Präses, Kaplan Johann Rudolf Graf von Westfalen bei.

 Bereits 1907 zählt der Verein 62 Mitglieder. Präses ist in diesem Jahr Kaplan Martin Geis. Vizepräses Joh. Jäger, Schuhmachermeister und Senior Hermann Eibel. Dem Vorstand gehören weiter an: Schriftführer Martin Bang, die Beisitzer Heinrich Zell, Hermann Weiland, Josef Dernier, Fähnrich Bernhard Münster und Hausmeister Jakob Mösch.

 

Gesellenverein im ersten Weltkrieg

 

Jäh unterbrochen wird das aufblühende Vereinsleben durch den ersten Weltkrieg. Von 78 Mitgliedern kehren 22 im Jahre 1918 nicht mehr zurück.  Das Kolpingblatt veröffentlicht regelmäßig eine Auflistung der Gefallenen Kolping-Gesellen aus ganz Deutschland – bis die Zahl so anschwillt, dass der Platz dafür nicht mehr ausreicht. Das Gesellenhaus dient während des ersten Weltkrieges als Kriegslazarett – wie bundesweit 178 Gesellenhäuser - und wird anschließend, bis 1921, als Kaserne für französische Besatzungstruppen beschlagnahmt. Wegen des ersten Weltkrieges kann das 50. Stiftungsfest im Jahre 1915 nicht gefeiert werden.

 

Die „goldenen“ Zwanziger

 

In den 20er Jahren führt der Gesellenverein im Gesellenhaus Theaterstücke und in der Weihnachtszeit Krippenspiele auf. Auch Calderon-Weihespiele und Komödien finden stets eine große Zuschauerschar. Gesellige Höhepunkte sind der Dreikönigsball, das Fastnachtstreiben und die Generalkommunion mit der Aufnahme neuer Gesellen am Josefsschutzfest. Das 55. Stiftungsfest wird am 19.6.1921 gefeiert. Im Jahre 1924 wird eine totale Renovierung und Umgestaltung des Gesellenhauses abgeschlossen. Anlässlich der 600-Jahr-Feier der Stadt Oberlahnstein erhält die Kolpingfamilie den Auftrag, das Volksschauspiel Jedermann von Hugo von Hofmannsthal auf dem Marktplatz aufzuführen. Rudi Bollinger, Heinrich Huckelmann, Karl Marmann, Lisbeth Marmann, Maria Neusser, Gertrude und Änne Schmidt, Katharina Geil und Peter Kröll sind einige von vielen Mimen, die sich dem Laienschauspiel verschrieben haben. Im Gesellenhaus werden vor ca. 650 Zuschauern u.a. Das Abendmahl des Balthasar, Der Goldbauer oder Im Weißen Röss’l vorgeführt. Im Jahre 1924 hat der Gesellenverein ein eigenes Orchester, welches zum goldenen Priesterjubiläum von Pfarrer Michael Müller aufspielt. Unter dem Präses der Jahre 1923 bis 1927, Kaplan Wilhelm Josef Clemens Schäfer, findet bei der Generalversammlung im Jahre 1924 eine eigentlich belanglose Meinungsverschiedenheit einiger Mitglieder des Gesellenvereins über Programminhalte und Ziele des katholischen Gesellenvereins statt. Der bekannte Lahnsteiner Josef Bodenstein und einige seiner Freunde verlassen die Vollversammlung, kündigen die Mitgliedschaft im Gesellenverein und gründen die Gesellschaftliche Vereinigung 1924.

 

60-Jahr-Feier

 

Im Jahr des 60jährigen Bestehens 1926 ist der Generalpräses Theodor Hürth Gast des Lahnsteiner Vereins, der zu seinen Ehren einen Familienabend unter dem Thema Die Würde der Arbeit veranstaltet. Anlässlich dieses Jubiläums an den Pfingstfeiertagen des Jahres 1925 geht ein Festzug durch die Straßen von Oberlahnstein. Auf einem Festwagen wird mit lebenden Personen das Kolping-Denkmal dargestellt (Gesellenvater mit Handwerksburschen), so wie es vor der Kölner Minoritenkirche steht. Hans Geil stellt Vater Kolping dar und Rudi Bollinger den wandernden Gesellen. Über 50 Bannerabordnungen und drei Musikkapellen sind im Festzug vertreten. Als Handwerkergruppen gehen mit: Bäcker, Metzger, Friseure, Schuhmacher, Schlosser, Schmiede, Maler und Anstreicher. Der Schuhmachermeister Johann Hamann wird als einziges noch lebendes Gründungsmitglied ausgezeichnet.. Für 50jährige Mitgliedschaft geehrt werden die Kolpingsöhne Maurermeister Martin Reiländer, Rentner Wilhelm Weiland, Weichensteller a.D. Johann Eisenbarth, Werkmeister Karl Huckelmann, Zimmermeister Johann Eibel und der Lokomotivführer Jakob Schmidt. Dem Vizepräses Schuhmachermeister Johann Jäger wird für sein Wirken die Kolping-Statue überreicht. Zum Jubiläumsprogramm gehört auch ein Promenadenkonzert in den Schilleranlagen. Beim Festkommers gibt es Liedvorträge des MGV Frohsinn sowie die Aufführung des Einakters: „Im Schweiße deines Angesichts.“

 

Dunkle Stunden: Aus dem Gesellenverein wird die Kolpingfamilie

 

Die Deutsche Zentralversammlung der Gesellenvereine beschliesst am 18. September 1933 in Köln die Umänderung des Namens in Kolpingfamilie. Auch einige Oberlahnsteiner nehmen vom 8. bis 11. Juni 1933 am ersten deutschen Gesellentag in München teil. Er steht unter dem Zeichen der großen Zeitfrage: Gott und Volk - Volk und Stand - Stand und Staat. Der Gesellentag muß wegen des Terrors der SA vorzeitig abgebrochen werden. Der Lahnsteiner Geselle Alfred Noll rettet das Kolpingbanner vor den SA-Leuten in die Heimatstadt, indem er es sich auf dem Münchner Bahnhof um seinen Körper wickelt und es unter seiner Kleidung versteckt. Josef Thiel wird im Sommer 1936 als Nachfolger von Josef Karbach der Senior der Oberlahnsteiner Kolpingfamilie. Er gibt erstmals monatliche Rundbriefe an die Kolpingsöhne mit dem Monatsprogramm heraus. Der Vereinsbeitrag beträgt zu dieser Zeit monatlich 0,50 Reichsmark und wird von Kassierer Paul Kauers eingesammelt. Vizepräses ist zu dieser Zeit Johann Jäger, Präses Kaplan Heindl. In der Zeit des Nationalsozialismus wird der Gesellenverein bzw. die Kolpingfamilie zunächst mehr und mehr aus dem sozialen aufs rein religiöse Gebiet zurückgedrängt und schließlich ganz verboten. Eine Folge ist die Schließung des Oberlahnsteiner Gesellenhauses im Jahre 1938. Beim großen Bombenangriff auf Oberlahnstein am 11. November 1944 wird das Gesellenhaus in Schutt und Asche gelegt. Während der nationalsozialistischen Zeit hat nur ein Dutzend treuer Kolpingsöhne durchgehalten. 18 Mitglieder fallen im zweiten Weltkrieg.

Trafen sich während des Krieges die in der Heimat verbliebenen Gesellen zu Geheimtreffen in der Privatwohnung des alten Mitgliedes Johann Brühl im Gasthaus Zum roten Ochsen auf vereinbarte Klopfzeichen, so kommt man nach Kriegsende im katholischen Kindergarten in der Wilhelmstraße wieder zu öffentlichen Versammlungen zusammen.

 

Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg

 

Mit dem altehrwürdigen Gruß: Gott segne das ehrbare Handwerk und dem gemeinsam gesungenen Lied Wenn alle untreu werden wird die Jahreshauptversammlung am 24. September 1948 im Pfarrheim mit Präses Kaplan Berkessel eröffnet, bei welcher Josef Thiel zum Senior, Hermann Klein zum Altsenior, Hans Schladt zum Schriftführer und Josef-Karl Karbach zum Kassierer gewählt werden. Es wird ein Monatsbeitrag von 50 Pfennig festgelegt. Im Oktober 1948 referiert der Altsenior Hermann Klein zum Thema: „Die Aufgabe des Christen in der heutigen Zeit.“ Am 6. Januar 1949 lädt der Verein zu einer Dreikönigsfeier in den Saal am Altenheim St. Josef in der Hochstraße ein. In der Einladung ist unter anderem zu lesen: Weintrinker müssen ihre Gläser selbst mitbringen. Aufgeführt wird das Theaterstück Die Geburt der Liebe. Ab Ende der 40er Jahre führt die Kolpingfamilie regelmäßig eigene Oktober-Fuß-Wallfahrten nach Bornhofen zum Gnadenbild der Muttergottes durch. Zum Vereinslokal wird das Gasthaus Zum roten Ochsen, dessen Inhaber Kolpingmitglied Johann Brühl ist, bestimmt. Zu größeren Feiern versammelt man sich im Gasthaus Altes Haus, weil hier der Veranstaltungssaal größer ist. Am 3. April 1949 wird ein gemeinsamer Einkehrtag der Kolpingfamilien Ober- und Niederlahnstein durchgeführt unter der Leitung des Diözesanpräses Eckert. Bereits am 2. Mai 1949 beschliessen die Kolpingsöhne in einer außerordentlichen Generalversammlung, das zerstörte „Gesellenhaus“ als „Kolpinghaus“ wieder aufzubauen. Dazu ist es jedoch nie gekommen, da die katholische Kirchengemeinde St. Martin das Grundstück einem Lahnsteiner Bauunternehmer zum Aufbau von Mehrfamilienhäuser weiterveräußert. Zu Auseinandersetzungen und regem Briefverkehr kommt es zu dieser Zeit mit dem Vorstand der Kolpingfamilie, dem Pfarrer sowie dem Kirchenvorstand über die Eigentumsverhältnisse dieses Grundstückes und den Wert des Grundstückes. Sieben Mitglieder der Kolpingfamilie beteiligen sich vom 4. bis 7. Juni 1949, über die Pfingstfeiertage, am 100. Geburtstag des Kolpingwerkes in Köln. Über die Erscheinung von Fatima referiert Altsenior Klein am 16. August 1949 im Pfarrheim. Ein Familienfest auf dem Hof Aspich wird am 21. August 1949 mit Kinderbelustigung, Frohsinn und Scherz, gefeiert. Bei der Weihnachtsfeier am 6.1.1950 wird das Weihnachtsspiel Die Geburt mit Mitgliedern der Kolpingfamilie aufgeführt. Es spielen u.a. Christel Arnold, Anneliese Bruchhagen (Schmidt), Josef Schmitz, Sophie Schröder, Ludwig Kapp und Karl-Heinz Otto. Sie spielen auch im Jahre 1952 in dem Stück Auf dass wir nicht schuldig werden. Arnsteiner Patres sind im März 1950 zu Gast und zeigen einen Film über Pater Damian. Pater Tehodorius macht im April 1950 einen Lichtbildervortrag über Lourdes. Im Mai 1950 referiert Pfarrer Hergenhahn in einem Lichtbildervortrag über das Leben Don Boscos.

 

85. Stiftungsfest

 

Mit der Weihe einer neuen Kolpingfahne, der Ernennung von Pfarrer Paul Hergenhahn zum Ehrenpräses, einem Festkommers und einem Vortrag des rheinland-pfälzischen Justizministers Dr. Adolf Süsterhenn im Turnerheim wird am 10. und 11. Juni  1950 das 85.jährige Stiftungsfest gefeiert. Den Bannerzug durch Oberlahnstein führen der Senior, Hans Schladt, Altsenior Hermann Klein sowie der Präses, Kaplan Berkessel, an. Beim Festkommers sprechen der Landrat des Kreises Sankt Goarshausen, Hans Wirges, Diözesanpräses Alois Eckert, Landtagsabgeordneter Josten und Berufschuldirektor Gehling. 35 Kolpingsöhne scharren sich um das Banner und das Holzkreuz, um am 15. Oktober 1950 um fünf Uhr morgens zur Fußwallfahrt nach Bornhofen zu starten. Die Rückfahrt erfolgt mit der Bahn.

 

Ansprechendes und lustiges Laienschauspiel

 

Die Bildungsveranstaltungen und Vortragsabende dieser Zeit spiegeln Zeitgeist wider: Ordnung muß sein - denn Unordnung hat zum Chaos geführt, Zucht und Sittlichkeit in der GegenwartKeuchheit, das Ideal des wahrhaft freien und heldenhaften Jünglings oder Die Würde der Arbeit. Kaplan Liebler referiert im Jahre 1949 über die Liebe. Ist die Wehrmacht notwendig oder nicht ? fragt man 1956. In den 50er und 60er Jahren wird wieder Theater gespielt. Der Herold des Lammes, Der Maulkorb, Der Hof wird verkauft oder Gericht bei Nacht heißen die geistlichen und lustigen Stücke. Spielorte sind das Turnerheim, die Bühne des Turm-Theaters, die Kaiser-Wilhelm-Schule oder der Kolpingsaal hinter dem Altenheim in der Hochstraße. Josef Schmitz und auch Josef König üben die Theaterstücke mit engagierten Laienschauspielern ein.  Beim Spoerlchen Maulkorb  im Januar 1957 spielen u.a. Josef Weinheimer, Edith Kaiser, Sofie Schröder, Hans Müller, Kurt Zimmermann, Herbert Kurth, Winfried Becker, Alfons Loch, Hermann Schneider, Liesel Loch, Dieter Gelaudemanns, Cäcilie Schneider, Helga Karelad und Therese Schuckert. Der Eintritt kostet 1 DM. Mit einem großen bunten Abend am Schwerdonnerstag 1951 werden die Karnevalstage durch die Kolpingfamilie eingeleitet. Im Protokollbuch ist zu lesen: Unser Pfarrheim wurde geschmackvoll ausgeschmückt und bot schon dadurch den Besuchern der Veranstaltung eine recht gemütliche Bleiche. Den Beweis hierfür lieferten eine nicht geringe Anzahl von Klevboxe, die sich gegen vier Uhr mogens nur schwer endschliessen konnten, heimwärts zu ziehen. Zu den Büttenrednern an diesem Abend gehört Willi Gies. Ein Pferdegespannn zieht den Mottowagen beim Rosenmontagszug im Februar 1951. Die Kolpingfamilie ist der Zeit voraus und stellt das Thermalbad Oberlahnstein dar.

 

Trommler- und Pfeifferzug der Kolpingfamilie

 

1952 beteiligt sich ein Trommler- und Pfeiffenzug des Gesellenvereins am Rosenmontagszug in Oberlahnstein und 1954 sogar beim Mainzer Rosenmontagszug. Auch eine Gesangsabteilung gibt es in jener Zeit. Bei der Kappensitzung 1952 unter der Leitung von Elferratspräsident Alfons Loch ist kein Stehplatz mehr zu ergattern. Josef Haas tritt als Protokollarius auf. Jupp Schmitz und Jupp König verkörpern zwei treudoofe Heldentenöre. Der junge Klippel tritt als Nachwuchsrendner in die Bütt und Jupp und Pitt, alias Thiel und Buchmüller bringen mit ihrem trockenen Humor die Heiterkeil auf volle Touren. Hans Haas erntet mit seiner Universalhose Lachsalven. Als Liss und Kätt sind Loch und Schwikart mit dabei. Karl-Heinz Otto singt von Lahnstein am Rhein, Liesel Loch berichtet über die Erlebnisse beim Sonntags-Spaziergang. Zum Schluß strapaziert Hermann Schneider nochmals das Zwerchfell aller Närrinenn und Narren und manchem wird beim Lachen die Luft knapp, als Herrmann auf echt kölsche Art seinen Lebenslauf und seine Familienverhältnisse schildert. Ab 1952 wird regelmäßig ein Sommerfest in der Scheune des Hauses Bucheneck, zu Braubach gehörend, im Lahnsteiner Stadtwald gelegen, gefeiert.. Am 13. Juni 1953 beteiligen sich Vorstandsmitglieder sowie der Trommler- und Pfeiffenzug am 6. Diözesan-Kolpingtag in Frankfurt am Main. Zugunsten des Wiederaufbaues der Kölner Minoritenkirche wird am 23. August 1954 im Turnerheim eine „Großvariete“ veranstaltet.[2]

Am 22.6.1954 veräußert der katholische Kirchenfonds Oberlahnstein die Trümmer und das Grundstück des Gesellenhauses infolge der großen Wohnungsnot für den Neubau von Wohnungen an die Bauring Wohnungsgesellschaft mbH Koblenz für 11.000 Mark. Von dem Erlös erhält die Kolpingfamilie 1.833 Mark. Der Traum vom Wiederaufbau des Kolpinghauses ist endgültig ausgeträumt, was viele Kolpinger verärgert.

 

Vereinsheim Kolpingsaal am Altenheim

 

Im St. Josefs-Heim (Altenheim an der Hochstraße) wird am 1. März 1955 der Kolpingsaal als neues Vereinsheim feierlich eingeweiht. Die Weihe des Saales werden durch Pfarrer Paul Hergenhahn und den Präses, Kaplan Liebler, vorgenommen. Beim Besuch von Hans Schladt, dem Senior aus den Jahren 1948/49, mit seiner Kolpingfamilie St. Ingbert findet am 31.7.1955 ein rheinischer Abend im Hotel Weiland statt. Frohe Stunden erleben die Kolpingbrüder bei den Quizabenden im Kolpingsaal. Bei den großen Kappensitzungen der KGV im Turnerheim zu Beginn der 50er Jahre wirken als Redner mit: Josef Thiel, Hermann-Josef Pott, Albert Haas, Klippel, Annemarie Reitz, Roland Jussen, Josef König, Karl-Heinz Otto, Friedel Eckert, Winfried Nicolay, Walldorf, Dötsch, Willi Buchmüller, Losem, Josef Schmitz, Alfons Loch (Elferratspräsident), Herbert Kurth, Walter Pink, Willi Frank, Lothar Back, Karl Diehl, Josef Haas, Liesel Loch, Therese Schukardt und Hermann Schneider. Aus Köln sind als Gäste Köbes und August dabei. Der Familienausflug führt am 8.8.1954 mit dem Lokalboot nach Oberspay. Auf der Kolping-Schönburg bei Oberwesel verbringen die Jungkolpingmitglieder im August 1954 eine Ferienfreizeit.

 

In Liebe gebunden – frei für die Welt

 

Josef Thiel gehört zu jenen Gesellen, die vom 12. bis 27. März 1960 die Umbettung Kolpings vom Melatenfriedhof in die Kölner Minoritenkirche begleiten und Grabwachen halten. Diskussionsabende am Biertisch im Lahnsteiner Hof und eine Wallfahrt nach Wirzenborn gehören zum Monatsprogramm des Jahres 1964. Anregungen für das 100jährige Stiftungsfest in Oberlahnstein holen sich die Vorstandsmitglieder beim dritten Internationalen Kolpingtag vom 27. bis 30. Mai 1965 in Köln unter dem Motto: In Liebe gebunden - frei für die Welt unter 50.000 Teilnehmern. Die Kolpingfamilie betreibt in den späten 50er Jahren als eine der ersten Gemeinschaften im Zentralverband Jugendarbeit. Jugendleiter Friedel Eckert wird in den Diözesan- und Zentralvorstand berufen. Vom 30.11.1962 bis 26.11.1964 ist Friedel Eckert Zentral-Jungkolpingführer.

 

100jähriges Jubiläumsfest

 

Das 100jährige Jubiläum feiert die Kolpingfamilie vom 3. bis 5. Juli 1965 unter Senior Peter Herter, Altsenior Kurt Zimmermann und Präses Wolfgang Michael mit einem Empfang im Hotel Weiland, Feierstunde im Turnerheim und Festzug durch die Stadt. Die Festrede über den Christen und seine Arbeit hält der Koblenzer Jesuitenpater Constantin Becker. Vom Turm der Kirche hängt eine lange orange-schwarze Fahne. Das Blasorchester der Kolpingfamilie Dortmund-Bodelschwingh, nach Lahnstein eingeladen auf Anregung von Rudolf Barwe, wird während der Feierlichkeiten bei Lahnsteiner Kolpingsöhnen einquartiert. Eine Kundgebung wird im Schein der Fackeln in den Abendstunden auf dem Marktplatz Oberlahnstein abgehalten. Sogar Bundeskanzler Konrad Adenauer sendet zum Jubiläum ein Glückwunschtelegramm. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten gehörten auch das Totengedenken auf dem Friedhof und ein Schiffsausflug für alle Mitglieder. Die Kolpingfamilie hat im 100. Jubiliäumsjahr 96 Mitglieder.

 

Ab 1966 weibliche Mitglieder in der Kolpingfamilie

 

In der Wenzelskapelle wird am 4.12.1965, zum 100. Todestag Adolph Kolpings, ein großes Holzkreuz mit Corpus aufgestellt.

Sind die Kapläne von St. Martin von der Gründung bis zum Jahre 1967 stets auch die Präsides des Gesellenvereins, so übernimmt diese Aufgabe ab 1967 der jeweilige Pfarrer von St. Martin.

Ab 1966 werden auch weibliche Personen in die Kolpingfamilien aufgenommen. Unter Vorsitz von Josef Junker bilden sich erste Familienkreise. Regen Zuspruch erfahren die Sommerfeste der Kolpingfamilie mit dem „Tanz auf der Tenne“ im „Haus Bucheneck“, der „Scheune“ bei Braubach. Teilweise werden diese Feste im Sommer kombiniert als Pfarrfest für die gesamte Pfarrgemeinde gefeiert. Über das Thema „Kinder nach Wunsch?“ referiert Dr. Nohr im Oktober 1966 im Kolping-Kreis Junger Familien, während Studienrätin Beck im Dezember 1966 über die ersten Jahre in der Erziehung referiert. Im Januar 1967 spricht Studienanssesor Rudi Geil zu den Kolpingsöhnen- und schwestern unter dem Motto: „Wie verwirklicht sich Familienpolitik in der Gemeinde?“. Im Jahre 1967 beträgt der Kolping-Monatsbeitrag 1,50 DM, wovon 1 DM an das Kolpingwerk nach Köln abzuführen sind.

 

Hier kommt die Kolpingjugend: Handeln, nicht behandelt werden

 

1970 erhält die Kolpingfamilie neuen Aufschwung durch eine rege Kolpingjugend. Unter Vorsitz von Roland Jussen und auf Anregung von Vorstandsmitglied Arno Jaster (Küster von St. Martin) finden ab Oktober 1970 im Pfarrheim unter dem Pfarrhaus (KJG-Keller) erste Gruppenstunden statt. Gruppenleiter sind die Schüler Ralf Schneider und Gottfried Freier. Im Vereinsarchiv findet sich aus dem Jahre 1971 folgendes schriftliche Vereinbarung: Wir, die Kolpingfamilie Pfarei St. Martin Lahnstein, verpflichten uns, darauf zu achten, daß die Jungkolpinggruppe sich nach den Richtlinien der KJG in den Räumen des Jugendheimes verhält. Josef Junker, damaliger Senior und Arno Jaster haben für die Kolpingfamilie unterzeichnet, die besiegelte Gegenzeichung erfolgt durch den Pfarrführer für den Führerring der KJG im BDKJ. Zu der reinen Jungengruppe gesellen sich 1972 Mädchengruppen unter Leitung von Ria Geißler, Claudia Hohenbild und Ute Schneider. Im September 1971 findet eine erste Bus-Tagesfahrt der Jungkolpinggruppe in den Frankfurter Zoo und zum Flughafen Rhein-Main statt. Am 26.10.1971 findet erstmals eine Nachtwanderung von Mädchen und Jungen statt. Im Jahre 1972 gibt es das erste eigene Pfingstzeltlager auf dem Bleidenberg bei Oberfell an der Mosel. Im Mai 1972 beteiligt sich eine Fußballmannschaft erstmals an den Diözesansportmeisterschaften in Marienstatt/Ww. und wird in der Altersklasse Jungkolping Meister mit Startberechtigung bei der Deutschen Kolping-Fußballmeisterschaft anlässlich des Jugendtages in Köln. Dabei erzielt Jürgen Jussen ein Traumtor von der Mittellinie aus. Großen Auftrieb erhält die Jugendgemeinschaft durch die Teilnahme am Kolping-Jugendtag vom 31.5. bis 4.6.1973 in Köln unter dem Motto: Handeln, nicht behandelt werden. Die Fußballer spielen auf den Rasenflächen vor dem Müngersdorfer Stadion während die Tischtennisspieler Gottfried Freier und Michael Jaster in einer Sporthalle aktiv sind. In der alten Kölner Sporthalle treten zur Party unter anderem Peter Janssens und sein Gesangsorchester mit dem Sacro-Pop-Muscial Ein Hallelujah für Dich und der Künstler James Lloyd auf. In diesem Jahr wird auch mit koeduktiver Jugendarbeit begonnen. Hans Dausenau, Claudia Hohenbild, Ute Schneider, Norbert Purr und Pia-Rose Purr betätigen sich in den kommenden Jahren als Gruppenleiter. Ralf Schneider wird gar hauptamtlicher Diözesanjugendsekretär beim Kolpingwerk, Diözesenverband Limburg, mit Bürositz in Frankfurt/Main. Die Kolpingjugend beteiligt sich ab 1971 regelmäßig an den Internationalen Jugendzeltlagern der Jugendgemeinschaftsdienste. So campt man jeweils im Sommer für 14 Tage in Wertach (1971), Oberridenberg/Rhön (1974),  Immenreuth/Fichtelgebirge (1975), St. Peter-Ording/Eiderstätt (1976), Langenargen/Bodensee (1977), Ellwangen/Jagsd (1978), Waging/Bayern (1979) und Nieheim/Westfalen (1980). Ab 1977 gibt es regelmäßig gut besuchte Kolping-Jugendparties im Pfarrzentrum mit Rockgruppen und Discos. Im Juli 1978 wird die Fußballmannschaft beim Turnier in Nauort erstmals Diözesansieger in der Altersgruppe „Junge Erwachsene“. Pfingstzeltlager führen in den folgenden Jahren mit anderen Jugendlichen aus der Diözese Limburg unter anderem nach Kirchähr, Waldernbach, Mengerskirchen, Kronberg-Königstein, Katzenelnbogen, Waldfischbach-Burgalben, Heddert, Kell (Eifel) oder Karben-Petterweil.

Vortragsreihen über die zehn Gebote und die neue Mathematik (Mengenlehre) führt die Kolpingfamilie in den frühen 70er Jahren durch. So lädt man u.a. zu einem Erste-Hilfe-Kurs ein. Der ehemalige Präses, Pfarrer Meyers, besucht die Kolpinggemeinschaft 1971 und berichtet über seine Erlebnisse in Afrika. Ganztägige Buswallfahrten haben u.a. den Herzberg bei Hadamar, Spabrücken oder den Rochusberg bei Bingen zum Ziel. Der langjährige Vizepräses, Wilhelm Frank, wird im Hexenturm in einer Feierstunde zum Ehrenmitglied ernannt. Vortragsreihen dieser Jahre beschäftigen sich unter anderem mit dem § 218 Strafgesetzbuch. Oktoberbälle werden im „Rhein-Hotel“ gefeiert. Heribert Decker, Diözesansekretär, spricht zum 110jährigen Stiftungsfest 1975 im Salhof. Im Rahmen der Erwachsenenbildung informieren Oberbürgermeister Rolf Weiler und Bauamtsleiter Paul Herbst die Mitglieder über die Altstadtsanierung von Oberlahnstein am 24. August 1972. Kurdirektor Fritz Berlin leitet am Buß- und Bettag 1972 die Besichtigung der Kolpingfamilie durch das Kurgebiet in Lahnstein auf der Höhe. 95 Mitglieder nehmen am 17. Juni 1973 an einem Schilffsausflug nach Oberwesel teil. Beim Sommer- und gleichzeitigen Pfarrfest im Jugendheim Friedrichssegen im Jahre 1975 ist Arno Jaster verantwortlich für die Besorgung von Rauchwaren. Es werden 400 liter Bier getrunken und 432 Flaschen Florida sowie 300 Flaschen Cola verköstigt. Friedel Eckert druckt die Plakate, Lothar und Bertl Back sowie Harry Wirges kümmern sich um die Kinderbelustigung und Heinrich Kauth macht die Tanzmusik.

 

Ist ein Leben ohne Atom möglich?

 

Elf Teams beteiligen sich am 31. August 1975 an einer Auto-Orientierungsfahrt. „Wann macht Rom die Fenster auf?“ ist ein Familiensonntag im Pfarrheim von Friedrichssegen mit Pater Jansen von der Theologischen Hochschule Sankt Georgen im Oktober 1975 betitelt. Über Atomenergie wird am 15. Januar 1976 in der Stadthalle Lahnstein im Rahmen einer Podiumsdiskussion gesprochen. Mit Blick auf den Reaktor in Mülheim-Kärlich wird die Frage gestellt: Wie gefährtlich sind die Reaktoren und Ist ein Leben ohne Atom denkbar? Gesprächsleiter ist das Mitglied Werner Schröder. In den frühen 70er Jahren werden die Mitglieder übrigens durch „Monatsbriefe“ über das jeweilige Programm informiert. Diese Briefe schreiben abwechselnd die Vorstandsmitglieder. Für die Witwe des in Lahnstein ermordeten jugoslawischen Gastarbeiters Janko Dula sammelt die Sachgruppe „Ehe und Familie“ der Kolpingfamilie im November 1975 insgesamt 300 DM.

Nach internen Fastnachtsveranstaltungen im Rhein-Hotel wird ab Mitte der 70er Jahre zu öffentlichen Karnevalssitzungen mit der Bezeichnung „Gala-Damensitzung“ in den Kolpingsaal eingeladen. Die handwerklich begabten Kolpingsöhne zimmern hierfür eigene Bühnenbilder. Zeitweise gehen in einer närrischen Kampagne gleich zwei Sitzungen vor ausverkauftem Haus im engen Kolpingsaal über die Bühne. Wesentlichen Anteil am Gelingen haben neben Elferratspräsident Roland Jussen die Vereinsaktiven in der Bütt und das Damenballett der Kolping-Mädchengruppen unter Leitung von Ulrike Schneider, Marie-Theres Persch oder später auch Monika Jaster. Das Ballett tanzt unter anderem auch im Pfingstzeltlager des Diözesanverbandes in Mengerskirchen oder im Rahmen einer Diözesanversammlung im Frankfurter Kolpinghaus. Die Kolpingjugend feiert im Jahre 1978, im Partykeller von Mitglied Peter Wagner in der Lahneckstraße erstmals am Rosenmontag ihren Alternativkarneval unter dem immer wiederkehrenden Motto: „Jetzt wird die Wutz rausgelosse.“

 

Pfarrzentrum am Europaplatz wird neue Heimat

 

Mit der Eröffnung des Pfarrzentrums am Europaplatz im Mai 1977 muss die Kolpingfamilie den Kolpingsaal in der Hochstraße abgeben, welcher für eine Erweiterung des Altenzentrums St. Martin benötigt wird. Das Pfarrzentrum wird unter tatkräftiger Mithilfe einiger Kolpingsöhne gebaut. Die Jugend erhält einen eigenen Gruppenraum, den Adolph-Kolping-Raum. Mit Josef Junker wird ein engagiertes Kolpingmitglied hauptamtlicher Hausmeister des Pfarrzentrums.

Kann man den Beruf noch frei wählen ? lautet das Thema einer Podiumsdiskussion am 9. November 1977 im Pfarrzentrum. Die Kolpingfamilie ist ab 1970 Träger zahlreicher Erwachsenenbildungsveranstaltungen in der Pfarrgemeinde. In den ersten Jahren nach Eröffnung des Pfarrzentrums am Europaplatz werden jährlich im Oktober sogenannte „Oktoberfeste“ durchgeführt.. Höhepunkte ist u.a. eine „Steingut-Tombola“. Im Jahre 1979 wird im Pfarrzentrum ein „Mittelrheinisches Weinfest“ durchgeführt.

 

Zehnmal Kolping-Jugendparty

 

Auch die Jugend feiert im Pfarrzentrum: Die Gruppe „Wood Man Gun“ spielt bei der dritten Kolping-Jugendparty im Pfarrzentrum vor rund 400 Jugendlichen. Weitere gut besuchte Jugendparties sollen folgen. So spielen 1980 die Live-Bands „Autumn Sun“ und „Ed Geed“ und 1981 „Franz Katzentod“. Im Jahre 1984 gibt es die zehnte und letzte Kolping-Jugendparty im Pfarrzentrum mit der Limburger Band „Vexatores“. Immer wieder gibt es lustige Aktionen in Verbindung mit den Jugendparties, so zum Beispiel „Tanzen wie Travolta“ oder ein Kirschkernweitspucken. Insgesamt rund 4.000 Jugendliche besuchen die zehn Jugendparties der Kolpingjugend.

 

Mit dem Kolping-Reisedienst in Europas Hauptstädte

 

Der Kolping-Reisedienst unternimmt ab 1979 jährlich Reisen in europäische Hauptstädte. Die beliebten Kurzreisen unter Leitung von Roland Jussen und Herbert Kurth haben in den folgenden Jahren unter anderem Paris, Wien, Berlin, Rom (1982), London, Oberammergau (Passionsspiele 1984), Prag, Kopenhagen, die Schweiz oder die Normandie und die Schlösser der Loire zum Ziel. Unter dem Motto Brücken zueinander bauen - Gemeinsam geht’s besser feiert die Kolpingjugend mit einer Festwoche vom 11. bis 20. April 1980 ihr 10jähriges Jubiläum.

Seit dem Katholikentag des Jahres 1980 in Berlin beteiligen sich Abordnungen der Kolpingjugend regelmäßig am Ordnungsdienst der Katholikentage. So ist man in Düsseldorf, München, Karlsruhe, erneut Berlin, Dresden, Mainz, Hamburg und wieder Berlin (1. Ökumenischer Kirchentag) dabei.

1980 erscheint erstmals das Kolping Info als Vereinsorgan der Kolpingjugend, stets kritisch aber auch lustig. Bis zum Jahre 1995 bringt das Heft u.a. Karikaturen von Lindroll (Michael Lindner) oder auch Fragebogen-Aktionen mit mehr oder weniger prominenten Persönlichkeiten.

Von 1979 bis Mitte der 1980er Jahre gibt es das Roadrunner Discoteam der Kolpingjugend unter Leitung von Raphael Otto und Thomas Schneider.

Im Jahre 1984 führt die Kolpingfamilie unter anderem einen Einkehrtag durch, fährt zur Wallfahrt nach Maria Einsiedel in die Schweiz für ein Wochenende, macht eine Waldbegehung, feiert das Sommerfest auf der Scheune mit einem Wettstreit im Tauziehen und lädt zu einem Folkloreabend im Pfarrzentrum ein.

 

Leistungsschau des Handwerks zum 120jährigen Jubiläum

 

Mit einer einwöchigen Handwerksausstellung im Pfarrzentrum, betitelt als Leistungsschau des heimischen Handwerks und einem Gottesdienst in der Turnhalle der Goethe-Schule (die Pfarrkirche ist wegen Renovierungsarbeiten geschlossen) wird im Juni 1985 das 120jährige Jubiläum der Kolpingfamilie gefeiert. Viele Handwerksbetriebe aus Lahnstein und der näheren Umgebung stellen im Pfarrzentrum aus und zeigen Schulabschlußklassen, welche durch die Räume geführt werden, die Leistungsfähigkeit und die Schönheiten des Handwerksberufes. Vorsitzender ist Karl-Heinz Otto. Als verdiente Mitglieder werden Josef Thiel, Hans Schladt, Friedel Eckert, Josef Junker, Alfons Loch, Arno Jaster, Roland Jussen, Hermann Schneider, Josef König und Helene Hohenbild geehrt. In einer Ausstellung stellt die Kolpingfamilie ihre sozialen Projekte vor: Die Unterstützung des ehemaligen Kaplans und jetzigen Pfarrers in Lomé/Togo, Josef Meyers, für ein Waisenhaus, die Ostpriesterhilfe in Jugoslawien und die Aktion Brasilien, die Handwerksförderung des Kolpingwerkes in Lateinamerika. Zum Jubiläum gehören auch ein Bannermarsch mit Musikkapelle und die Herausgabe einer Festzeitschrift. 1985 werden des weiteren eine Schwarzwaldwanderung, eine Städtereise nach Prag, eine Wallfahrt nach Altötting sowie eine Vereins-Schiffstour nach Braubach durchgeführt. Im Kloster Himmerod wird zu einem Exerzitienwochenende eingeladen.

 

Der Kolping-Folklore-Singkreis

 

Der Folkore-Singkreis der Kolpingfamilie, im Jahre 1979 auf Initiative von Lothar Back und Roland Jussen gegründet, lädt mit vierzig Sängerinnen und Sängern zu eigenen Konzerten ein. Joachim Quast ist der erste Chorleiter, geprobt wird zweiwöchentlich montags im Pfarrzentrum am Europaplatz, es gibt unter anderem Konzerte in der Hospitalkapelle. Auch ein Adventskonzert in der Martinskirche wird bestritten. Im Rahmen des 120jährigen Jubiläums findet unter der Leitung von Dirigent Wilhelm Lay ein großes Chorkonzert in der Stadthalle statt unter dem Titel: Das singende Lahnstein. Acht Chöre aus Lahnstein und Jügesheim nehmen daran teil. Dem sogenannten kleinen Gremium gehören neben dem Chorleiter Rita Schröder, Gertraude Jaster und Rudi Barwe an. Im Jahre 1985 ist Lahnstein Austragungsort für die Diözesansportmeisterschaften der Kolpingfamilien im Bistum Limburg.

Ihr Jahresprogramm eröffnet die Kolpingjugend seit dem 15. Januar 1982 stets mit der BDKJ-Gebetsstunde für den Frieden an einem Freitagabend der ersten Januartage im Chorraum der Martinskirche. Macht die Faust auf lautet der Titel der ersten Gebetsstunde, geleitet vom damaligen Bezirks-Jugendpfarrer Karl-Heinz Königstein.

 

Träume nicht Dein Leben – Lebe Deinen Traum

 

Träume nicht Dein Leben - Lebe Deinen Traum lautet das schöne Motto eines Jugendtages der Kolpingjugend im Jahre 1986 im Haus Bucheneck (Scheune) bei Braubach. Weitere Jugendtage mit den Themen Suche den Frieden und jage ihm nach , Wir feiern ein Fest und Lebenswerkstatt sollen in den kommenden Jahren folgen. Als Gruppenleiter sind in den 80er Jahren bei der Kolpingjugend tätig: Stephan Otto, Thomas Schneider, Ulrike Rüdell, Edith Gitzen, Monika Jaster und Marie-Theres Persch. In den 90er Jahren sind als Gruppenleiter ehrenamtlich engagiert: Claudia Urban, Markus Schild, Christoph Stigler, Andreas Höflich, Florian Kröck und Thomas Keßler. Mit einer großen Abordnung nimmt die Kolpingjugend im Jahre 1988 an der sogenannten „Lebenswerkstatt“, einem Jugendtag des Deutschen Kolpingwerkes, in der Ruhrmetropole Essen teil. Dort wird u.a. ein von der Lahnsteiner Kolpingjugend erfundenes Gesellschaftsspiel unter dem Titel Vom Arbeitsamt zur Rente vorgestellt.

Anfang der 80er Jahre baut die Kolpingjugend eine Partnerschaft zu Jugendlichen in der Pfarrei Corpus Christi am Prenzlauer Berg in Ost-Berlin auf. Bis zum Fall der Mauer erfolgen regelmäßig Fahrten nach Berlin und Begegnungen in Ost-Berlin, unterstützt vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend mit Fördermitteln für Ost-West-Begegnungen. Diese Begegnungen sind sowohl informativ wie auch gesellig. So werden Treffen mit Mitgliedern der Kolpingfamilie Corpus-Christi, organisiert mit der Familie Matthias Steinki, ganz bewusst gestaltet. Es ist der Lauf der Geschichte, dass diese Begegnungen in den 1990er Jahren einschlafen bzw. auf wenige private Kontakte beschränkt weiterlaufen.

Die Kolpingfamilie St. Martin steht Pate bei der Gründung der Kolpingfamilie von Braubach in der Nachbarstadt und spendet ein Banner.

Bleibenden Eindruck bei den Mitgliedern und Freunden der Kolpingfamilie hinterlässt eine mehrtägige Buswallfahrt nach Taizé/Frankreich im Oktober 1986. Für Aufsehen und Gesprächsstoff sorgt ein Jugendgottesdienst, welchen die Kolpingjugend in der Martinskirche zum Thema „Jugendarbeitslosigkeit2 durchführt. Diakon Harald Burth zerreist während der Predigt eine Dollar-Note mit der Aufschrift „In God we trust“. Im Jahre 1986 beteiligt sich die Kolpingfamilie erstmals mit Imbiss- und Getränkeständen im Schatten der Türme der St. Martinskirche an der traditionellen Oberlahnsteiner Kirmes.

 

Hilfe für Menschen im ehemaligen Jugoslawien

 

Mit einer Wallfahrt vertieft die Kolpingfamilie 1987 die Kontakte zu zwei Priestern in Slavonski Brod in Jugoslawien. Als dort der Bürgerkrieg ausbricht entwickelt sich hieraus die humanitäre Hilfe für Kroatien und später auch Bosnien. Besonders Helene Hohenbild, Roland Jussen und Karl-Heinz Otto sind in den folgenden Jahren die Initiatoren groß angelegter Hilfstransporte, bei welchen der Kolpingfamilie die Unterstützung eines großen Teils der Lahnsteiner Bevölkerung zuteil wird. In über 100 Lastzügen gehen gespendete Sachleistungen von Privatpersonen und Lahnsteiner Firmen auf die Reise in die Kriegsgebiete auf dem Balkan. Lahnsteiner Bürger übernehmen auch Patenschaften für Kinder in Kroatien, die durch den Krieg einen Elternteil verloren haben. Helene Hohenbild übernimmt als Mitglied in Privatinitiative die Betreuung dieser Patenschaften. Eine „Blütezeit“ erleben die sich regelmässig treffenden Familienkreise der Kolpingfamilie in den 1980er Jahren. So gibt es den Familienkreis 1 (mit Karl-Heinz Otto), den Familienkreis 2 (Jussen, Back, Hohenbild, Geißler, Schmidt, Junker, Eibel, Kurth) und den Familienkreis 3 (Wagner, Schröder, Dehe). Der Familienkreis 3 nennt sich scherzhaft auch die „Regenmesser“, weil bei den rotierenden Zusammenkünften in den verschiedenen Haushalten Regenmesser gesetzt werden. Am Rosenmontag 1989 beteiligt sich der Familienkreis 3 am Rosenmontagszug und feiert eine Silberhochzeit. Die Familienkreise treffen sich nicht nur zum kegeln, sondern machen auch gemeinsame Unternehmungen und sind ein wichtiger Grundpfeiler für die gesamte Kolpingfamilie.

Bei der Kolping-Diözesanversammlung in Frankfurt am Main im Frühjahr 1987 wird der Lahnsteiner Priester Rainer Sarholz zum neuen Diözesanpräses des Kolpingwerkes im Bistum Limburg gewählt. Jugendliche der Kolpingjugend beteiligen sich an einem Internationalen Jugendcamp bei der Kolpingfamilie Dudenhofen. Die sogenannte „Freitagsgrupppe“ bietet regelmässig „offene Gruppenstunden“ an.

 

Mittelrheinischer Kolpingtag zum 125jährigen Jubiläum

 

Mit einem großen Familientag (Mittelrheinischer Kolpingtag) auf dem Salhofplatz und in der Stadthalle feiert die Kolpingfamilie vom 24. bis 26. August 1990 ihr 125jähriges Jubiläum. Prälat Heinrich Festing, der Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes in Köln hält die Predigt beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Die Pfarrgemeinde verbindet mit dieser Jubiläumsfeierlichkeit auch ihr jährliches Pfarrfest. Ein buntes Bühnenprogramm unter freiem Himmel wird von Thomas J. Scheid und Günter Krämer gemeinsam moderiert. Unter anderem wirken die „Saitenspinner“, eine Lahnsteiner Folkgruppe, mit. In der Stadthalle gibt es eine Ausstellung sowie ein Kinder-Malwettbewerb zum Thema „Familie“.

 

Das Adolph-Kolping-Ufer

 

Zum Abschluß des Jubiläumsjahres, am 8.12.1990, wird die Rheinpromenade in Oberlahnstein im Rahmen einer Feierstunde in Adolph-Kolping-Ufer umgetauft. An der Dampferanlegestelle wird das Adolph-Kolping-Denkmal errichtet. Ein Granitsockel mit Bronzebüste, geschaffen vom gebürtigen Lahnsteiner Bildhauer Helmut Massenkeil. Deren Eltern, Erich und Marga Massenkeil, sind aktive Kolpinger.

 

Kolpinghaus Bucheneck e.V.

 

Anfang der 90er Jahre entsteht auf Initiative der Kolpingfamilie der selbständige Verein Kolpinghaus Bucheneck e.V., der es sich fortan mit einem eigenen Vorstand zur Aufgabe macht, „die Scheune“ beim Hofgut Bissingen, im Braubacher Stadtwald zu verwalten und in Ordnung zu halten. „Die Scheune“ ist jährlich in den Sommerferien für über 400 Kinder der Ort für die Stadtranderholungen, durchgeführt vom katholischen Bezirksjugendamt Rhein-Lahn bzw. den Pfarrgemeinden im Bezirk Rhein-Lahn.

Die Gebetsstunde für den Frieden, mit welcher am 11. Januar 1991 das Jahresprogramm eröffnet wird, sieht eine total volle Martinskirche, denn das Friedensgebet findet vier Tage vor dem Ausbruch des Golfkrieges im Irak statt. Wurde dieses Gebet mit Pater Wolfgang Jungheim sonst im Chorraum der Pfarrkirche gemacht, so wurde in den großen Kirchenraum ausgewichen. Im Jahre 1991 finden wegen des Golfkrieges keine Karnevalsveranstaltungen statt.

 

In Rom dabei: Seligsprechung Adolph Kolpings

 

Ab 19.10.1991 weilt eine Bus-Pilgergruppe der Kolpingfamilie in Rom und erlebt mit tausenden Kolpingschwestern und -brüdern aus aller Welt die Seligsprechung des Gesellenvaters am 27.10.1991 durch Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz mit. Unvergessen bleiben den Teilnehmern nicht nur der Seligsprechungsgottesdienst auf dem Petersplatz, sondern auch ein großer Unterhaltungsabend und eine Lichterprozession. Die Jugendlichen erleben mit dem Jugendpräses Karl Wolf „Rom einmal anders“ und helfen bei Renovierungsarbeiten in einem Kloster mit Schwestern aus dem Orden von Mutter Teresa mit. Mit der Ehrenplakette des Diözesanverbandes wird 1991 der langjährige Vizepräses Josef König ausgezeichnet. Sr. Maria Regina (Jaster) wird im Kloster Eibingen zum Ehrenmitglied ernannt. Erstmals findet im Herbst 1991 ein Wohltätigkeitskonzert mit dem Heeresmusikcorps 300 zugunsten der Kroatienhilfe in der Lahnsteiner Stadthalle statt. Weitere sollten im kommenden Jahrzehnt folgen und jeweils bis zu 1.000 Blasmusikfreundinnen und –freunde in die farbenfrohe Halle ziehen. Zu den Höhepunkten im Vereinsjahr 1992 gehören eine Reise an das Grab Adolph Kolpings nach Köln und eine große Israel-Wallfahrt. Die Tageswallfahrt führt nach Walldürn. Im Rahmen einer Erwachsenenbildungsveranstaltung referiert im Pfarrzentrum Manfred Plate, der Chefredakteur von Christ in der Gegenwart zum Thema Glauben, wie geht das heute? Die Kolpingjugend fährt nach Köln zur Lindenstraße beim Westdeutschen Rundfunk in Bocklemünd während der Reisedienst in Burgund unterwegs ist. Seit Anfang der 90er Jahre lädt die Kolpingjugend im Rahmen des Pfarrfestes am Europaplatz zu einem Volleyballturnier für Hobbymannschaften unter freiem Himmel ein. Am 6.6.1993 lädt der Kolping-Bezirksverband Rhein-Lahn unter ihrem Vorsitzenden Otmar Schmidt auf dem Salhofplatz zu einem multikulturellen Begegnungsfest ein. Aus der Familie erwächst der Frieden für die Menschheitsfamilie ist die gemeinsame Gebetsstunde für den Frieden im Januar 1994, passend zum, von den Vereinten Nationen proklamierten, Jahr der Familie 1994 überschrieben. Die Fußballmannschaft der Kolpingjugend jagt im Frühjahr 1994 dem runden Leder bei einem großen Hallenturnier in Sankt Leon-Roth mit über 50 Kolping-Mannschaften nach. An der Lahn entlang, mit Übernachtungen im Kloster Arnstein und der Jugendherberge Limburg, führt ein Fahrrad-Abenteuer der Kolpingjugend mit jungen Familien: „Indianer unterwegs“. Im Oktober 1994 gibt es eine kombinierte Bus--, Schiffs- und Flugwallfahrt „Auf den Spuren des Völkerapostels Paulus“ nach Griechenland und in die Westtürkei, während eine dreitägige Buswallfahrt nach Sankt Peter in den Schwarzwald geht. Der Kolping-Reisedienst durchquert im berühmten „Glacier-Express“ die Alpenwelt und der Jahresausflug von Kolpingjugend und jungen Familien geht 1994 in den Freizeitpark „Lochmühle“ bei Werheim im Taunus. In bedeutende Wallfahrtsorte Europas, nach Lourdes, Santiago de Compostella und Fatima, führt eine große Wallfahrt im Herbst 1995. Im Juli 1995 findet in Osnabrück ein Bundestreffen der Kolpingjugend statt unter dem Leitwort Auf, werde lebendig. Dabei ist auch die Kolpingjugend St. Martin. An einem Infostand auf dem Domvorplatz beweist sich Michael Lindner als findiger Schnellzeichner und erstellt Karikaturen von Teilnehmern des Jugendtages. Anlässlich dieses Jugendtages lässt die Kolpingjugend ein orange-schwarz-weißes T-Shirt drucken. Von 1995 bis 1999 bietet die Kolpingfamilie jährlich Busfahrten zu bekannten Musicals in deutschen Großstädten an. So geht es zum Starlight Express, zu Miss Saigon, Les Miserables, Joseph und Die Schöne und das Biest. Mit einer Kerzenprozession zur Wenzelskapelle im Dezember wird das 130. Vereinsjahr 1995 beschlossen. Am 5. Dezember 1995 wird die Kolping-Solidargemeinschaft „Menschen in Not“ e.V. als eigenständiger, gemeinnütziger Verein für sozial benachteiligte Menschen gegründet. Gründer und erster Vorsitzender ist Karl-Heinz Otto. Dieser Verein führt die Aufgaben der Kroatienhilfe der Kolpingfamilie St. Martin fort und übernimmt auch die Organisation und Durchführung der beliebten jährlichen Wohltätigkeitskonzerte mit dem Heeresmusikcorps 300 in der Stadthalle. Familienwochenende auf der Schönburg bei Oberwesel, Wallfahrt nach Mariental, Pfingstzeltlager, Schiffahrt nach Linz, Adventsstündchen, Nachmittagsfahrt zum Kloster Arnstein, Besinnungswanderung an Karfreitag, Kostümball, Kirchenkabarett mit der Koblenzer Gruppe „Die Nebenwirkungen“ ,Sommerfest , die Feier des Kolping-Gedenktages am ersten Dezembersonntag mit Neuaufnahmen und eine Adventsfeier mit Nichtsesshaften gehören zu den Veranstaltungen im Vereinsjahr 1996.

 

25 Jahre Kolpingjugend St. Martin

 

Die Kolpingjugend feiert ihr 25jähriges Jubiläum mit Jugendgottesdienst, Disco, Maiwanderung und Festakt im Garten des Pfarrhauses. Höhepunkte des Veranstaltungsjahres 1997 sind eine Schiffstour nach Bacharach, die Besichtigung der Firma „Teekanne“ in Düsseldorf, eine Tageswallfahrt nach Kevelaer an den Niederrhein und eine große Pilgerreise auf die Insel Zypern. Unter dem Motto: Die Kandidaten unter der Lupe stellen sich die Oberbürgermeisterkandidaten von Lahnstein, die erstmals durch Direktwahl zu bestimmen sind, im vollbesetzten Pfarrzentrum den Fragen der interessierten Bürger. Neue Wege im Kolping-Karneval werden ab 1998 im Pfarrzentrum beschritten. Es gibt keinen Kostümball am Fastnachtsonntag mehr, sondern eine Sitzung mit buntem Programm und Tanzmusik unter Regie des Dreierrates mit Hans Dausenau, Wolfgang Geißler und Klaus Hohenbild. 1998 gibt es außerdem einen Schiffsausflug nach Bad Ems auf der MS Lahnstolz, eine Weinbergsrundfahrt in Nierstein/Rheinhessen durch Vermittlung der Eheleute Anni und Franz-Josef Höflich, die Besichtigung der „Bitburger Brauerei“ und eine Informationsveranstaltung über den „Euro“ als neue Währungsform mit Referent Günter Groß von der Volksbank Rhein-Lahn. Eine große Pilgerreise „auf den Spuren des Völkerapostels Paulus“ führt durch nord- und osteuropäische Staaten. Im Rahmen eines Sommerfestes im Pfarrhausgarten wird ein Bodenfeuerwerk vor dem Pfarrhaus abgebrannt. Familien helfen Familien ist das Motto einer Altkleider-Straßensammlung im gesamten Stadtgebiet, welche am 31. Oktober 1998 erstmals durchgeführt wird. Die Einnahmen aus dieser Sammlung sind bestimmt für die Familien-Bildungsarbeit des Diözesanverbandes und die Renovierung des Familienferiendorfes in Herbstein/Vogelsbergkreis. Als Ordnungsdienst beteiligt sich die Kolpingjugend wieder am Katholikentag in Mainz. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung 1998 wird Karl-Heinz Otto zum Ehrenmitglied ernannt.

 

Jahrtausendwende

 

Das Jahr 1999 beginnt mit der gemeinsamen „Gebetstunde für den Frieden“ in der Martinskirche, diesmal im Zeichen des 50. Jahrestages der Proklamation der Allgemeinen Menschenrechte. Die Fastnachtsfeier im Pfarrzentrum wird erstmals auch selbst bewirtschaftet. Es gibt Vortragsabende über Chemie in Lebensmitteln, über die Schuldenerlass-Kampagne im Jahre 2000, über den Alltag in der Ergotherapie und ein Begegnungswochenende auf der Schönburg bei Oberwesel mit Pater Wolfgang Jungheim. Bei der Jahreshauptversammlung 1999 wird Thomas Schneider als Vorsitzender bestätigt. Eine Überraschung erlebt die Kolpingfamilie beim „Bezirks-Familientag“ am 1. Mai 1999 in Braubach. Die in Handarbeit gestickte und reichhaltig verzierte Fahne des katholischen Gesellenvereines aus dem Jahre 1905 taucht bei einem Trödelhändler wieder auf. Bezirksvorsitzender Otmar Schmidt überreicht die seit 40 Jahren verschollene Fahne an die Kolpingfamilie St. Martin, die dafür 150 DEM zugunsten der Flüchtlinge im Kosovo zu spenden hat. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kolping-treff 10/2 (an jedem zehnten eines zweiten Monats Veranstaltung) wird unter anderem eine Busfahrt nach Aachen zur Besichtigung des kirchlichen Hilfswerkes „Missio“ unternommen. Bei den Veranstaltungen der Reihe „10/2“ werden an die jeweiligen Teilnehmer Teilnahmekärtchen ausgeteilt. Zum Ende der Aktion werden die treuesten Veranstaltungsbesucher mit Sachpreisen ausgezeichnet. Die Herbstwallfahrt führt mit gleich zwei Bussen nach Rengersbrunn in den Spessart. Die Kolpingjugend beteiligt sich am Martinsumzug (Weckmänner- und Glühweinverkauf) sowie am Gemeindebasar im November 1999 im Pfarrzentrum. Auch an der Kirmes vor der Kirche ist die Jugend mit einem Bücherbasar vertreten. Ulrike und Ralf Schneider übernehmen die Kindergruppe von Thomas Keßler während Brigitte und Christoph Esten eine neue Jungkolpinggruppe gründen. Der Jugendvorstand in bisheriger Form wird aufgelöst. Im Oktober 1999 wird erstmals ein Kinderbibelnachmittag durchgeführt und im November 1999 ein Bußgang zur Wenzelskapelle. Das Jahr 2000 beginnt mit einer Winterwanderung, der Gebetsstunde für den Frieden und einer Krippenwanderung durch das Wiedbachtal. Ein großer „Kolpingtag“ führt vom 30.9. bis 1.10. 2.000 alle Kolpingmitglieder in Köln zusammen. Veranstaltungen finden unter anderem in der Köln-Arena sowie im Rhein-Energie-Stadion statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird auch ein neues Kolping-Leitbild, ein zeitgemäßes Selbstverständnis des Kolpingwerkes veröffentlicht. Die Kolpingfamilie hat im Jahre 1999 insgesamt 251 Mitglieder, die sich in vier Familienkreisen, zwei Kindergruppen und einem Folklore-Kreis treffen. Vorsitzender ist Thomas Schneider, sein Stellvertreter Markus Schild. Der langjährige Vizepräses, Josef König, verstirbt am 24. August 1998. Der langjährige Vorsitzende und spätere Kassierer, zweiter Vorsitzende und Bezirksvorsitzende Roland Jussen wird am 12.2.1999 zu Grabe getragen.

 

Erneute Rom-Wallfahrt zum Jahrestag der Seligsprechung

 

Anlässlich des zehnten Jahrestages der Seligsprechung Adolph Kolpings beteiligen sich 50 Lahnsteiner im Oktober 2001 an einer kombinierten Bahn- und Buspilgerreise in die „ewige Stadt“ nach Rom und nehmen dort am Programm des Internationalen Kolpingwerkes teil. Zum Programm der Pilgergruppe gehören auch Besuche in Neapel, Florenz und Assisi. Weitere Höhepunkte im Jahresprogramm 2001 sind ein Vereinsausflug mit dem Schiff nach Kobern an die Mosel, eine Busfahrt nach Köln zur Besichtigung der Ford-Werke, eine Tagesbuswallfahrt an das Grab Adolph Kolpings in der Kölner Minoritenkirche mit Besuch des Kolping-Geburtshauses in Kerpen, eine Fahrt zur Krippenausstellung in Hadamar, der Besuch des Technikmuseums in Sinsheim, eine Zugfahrt in eine Strausswirtschaft nach Hattenheim in den Rheingau sowie Seniorenfreizeiten im Kolping-Familienferiendorf Herbstein und in Soltau. Schliesslich gehört die Kolpingfamilie auch zu den ersten Gruppen, die den noch im Bau befindlichen Koblenzer „Glockenbergtunnel“ am sogenannten Flaschenhals besichtigen dürfen. In das Jahr 2002 wird mit der 20. Gebetsstunde für den Frieden in Kooperation mit Pax Christi und der Jugendband „Spirit“ gestartet. Gerade nach dem Terroranschlag auf das „World-Trade-Center“ in New York am 11. September 2001 und den Folgen war das Interesse an diesem Friedensgebet groß. Auch wurde Anfang des Jahres die Besichtigung einer Moschee in Koblenz-Lützel angeboten, um die Weltreligion des Islam besser kennen zu lernen. Bewegung mit Begegnung ist denn auch das Jahresprogramm für 2002 überschrieben. Eine Krippenfahrt hatt die Wurzelkrippe in Rheinbrohl und die Krippe in der Anbetungskirche von Vallendar zum Ziel. Die Winterwanderung führt durch den verschneiten Lahnsteiner Stadtwald ins „Erzbachstüberl“ im Stadtteil Friedrichssegen. 25 Kolpinger besuchen das eindrucksvolle Passionsspiel in der Pfarrkirche des kleinen Moselortes Wintrich. Fastnacht wird am Schwerdonnerstag mit dem Moderatorentrio Hans Dausenau, Dennis Otto und Elmar Schmitz gefeiert, da der etatmäßige Moderator Klaus Hohenbild als Prinz Klaus IV. von der närrischen Gerichtsburg die Fastnachter rechts und links der Lahn als „Prinz Karneval“ erfreut. Rund 90 Mitglieder, die beiden Jungkolpinggruppen und die jungen Familien mit ihren Kindern, beteiligen sich am Familien-Bildungs- und Begegnungswochenende auf der Schönburg bei Oberwesel. Inhaltlich wird zur Bedeutung der Werbung in unserer Gesellschaft gearbeitet. Die jungen Familien besuchen den Barfußpfad in Bad Sobernheim und besichtigen den Frankfurter Flughafen. In den Mariendom in Neviges, an den Niederrhein, führt die Tages-Buswallfahrt. Auf Reisen sind die Kolpinger 2002 nicht nur auf der Insel Korsika, sondern auch in Dresden beim adventlichen Striezelmarkt und die Senioren im Kolping-Familienferiendorf Herbstein sowie über die Pfingstfeiertage in Zwiesel am bayerischen Wald.

 

Eine neue Gruppe: Kolping „Ü60“

 

Unter der Leitung vom Vizepräses und Ehrenmitglied, Karl-Heinz Otto, wird nach den Sommerferien ein neuer Seniorenstammtisch unter der Bezeichnung „Kolping Ü 60“ ins Leben gerufen, der sich monatlich einmal trifft. Auf Einladung des Vorstandes kommen alle Mitglieder, welche älter als 65 Jahre sind im Pfarrzentrum zusammen und fassen den Beschluss, gemeinsame Unternehmungen regelmäßig, monatlich, durchzuführen. Die Kolpingfamilie St. Martin ist bei der Reiterprozession in Salz im Westerwald dabei, auf Rhein-Wein-Reise in Hattenheim und führt wieder eine Kleider-Straßensammlung zu Gunsten der Renovierung des Familienferiendorfes in Herbstein durch. Im Bereich der Erwachsenenbildung werden Diskussionsabend mit einer christlichen Palästinenserin sowie einer Afghaninen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Für Eine Welt e.V. und Pax-Christi sowie ein ökumenischer Gesprächsabend mit dem evangelischen Pfarrer von Oberlahnstein, Detlef Wienecke und dem katholischen Pfarrer, Winfried Didinger, durchgeführt. Bunt, aber farbecht wird das Jahresprogramm 2003 überschrieben. Zum Jahr der Bibel werden ein gut besuchtes Bibelquiz unter dem Titel: Wer wird Biblionär ? und ein Einkehrnachmittag mit dem Palottinerparter Paul Rheinbay im „Haus Damian“ auf dem Gelände des Johannesklosters durchgeführt. Kolping-Reisen führen nach Andalusien, in die Tschechei (Senioren-Pfingstfreizeit), nach Herbstein (Seniorenfreizeit) und im Advent nach Salzburg. Gemeinsam mit dem Oberforstrat Leo Cremer wird der „Outdoor-Parc“ im Lahnsteiner Stadtwald besichtigt. Unter dem Motto: „Warum habt Ihr Angst ?“ steht das Familien Bildungs- und Begegnungswochenende auf der Schönburg bei Oberwesel. 13 Jugendliche der Kolpingjugend beteiligen sich als Ordner und Helfer am ersten ökumenischen Kirchentag in Berlin mit über 200.000 Dauerteilnehmern. Sie gehören ebenso wie Heinz Höfer und Kurt Zimmermann, die Hallenleiter aus der Kolpingfamilie zu den Teilnehmern am Abschlussgottesdienst vor dem Reichstag, der größten ökumenischen Kirchenfeier unter freiem Himmel, die jemals in Deutschland stattffindet. Am 1. Juni 2003, dem Tag des Abschlussgottesdienstes vor dem Reichstag, beginnt übrigens ein toller, heißer Sommer, welcher der Stadt Lahnstein 70.834 Freibadbesucher beschert.

 

Kirche, Kölsch, Kabarett, Karneval und Kolping

 

Im Rahmen einer Benefizveranstaltung unter dem Titel: Kirche, Kölsch, Kabarett, Karneval treten Willibert Pauels, Diakon und Büttenredner aus Köln, sowie „Die Mauerblümchen“ mit Gesangs-Comedy im Pfarrzentrum am Europaplatz auf. Der Erlös ist bestimmt für Frauenwürde, Ortsverein Rhein-Lahn, den Träger einer neuen Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Lahnstein. Willibert Pauels, bekannt von Funk- und Fernsehen, auch „Diaclown“ bezeichnet, feiert in der St. Martinskirche auch die Vorabendmesse gemeinsam mit Präses Winfried Didinger und predigt sehr bildhaft. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst von den „Johnny Boys ‚n’ Girls“, der Gruppe des Johannesgymnasiums unter Leitung von Musiklehrer Elmar Schmitz, gleichzeitig auch Kolping-Vorstandsmitglied. Am „Blickwechsel 03“, dem Bundesjugendtreffen der Kolpingjugend in Regensburg, beteiligen sich auch sechs Jungkolpinger aus Lahnstein mit drei Gruppenleitern. In der Donauarena gibt es eine tolle Party mit 3.500 Kolping-Jugendlichen und der Coverband „Wipe Out“ und im Regensburger Dom einen mitreissenden, spirituell hochstehenden Gottesdienst. Auf dem Haidplatz in Regensburg tritt unter anderem „Pro Joe“ auf und singt das von ihm komponierte Lied: Wir sind Kolping. Im Rahmen der katholischen Erwachsenenbildung kann die Kolpingfamilie Frau Suzanna Lipovac, „das Gesicht“ und die Gründerin der kleinen aber effizienten Hilfsorganisation „Kinderberg International e.V.“ aus Stuttgart zu einem Vortrag über die Situation in Afghanistan begrüssen. Der von Ria Geißler organisierte Besuch der Reiterprozession in Salz im Westerwald gehören ebenso zum Programm wie eine gesellige „Rhein-Wein-Reise“ und eine Raritätenweinprobe in Hattenheim im Rheingau. Die Tages-Buswallfahrt führt nach Werl an den Niederrhein während der Pallottinerpater Paul Rheinbay die Kolping-Mitglieder und interessierte Gäste im Rahmen eines Einkehr-Nachmittages im „Haus Damian“ fasziniert. Jennifer Wagener und Bianca Stutzer übernehmen eine neue Jungkolping-Kindergruppe von Sabine Keßler und Alina Jussen. Die beliebte Advents-Busreise führt in die Mozartstadt Salzburg. Beim Solidaritätsessen anlässlich des Kolping-Gedenktages mit einer Kartoffelsuppe wird gesammelt für kinderreiche, sozialhilfebedürftige Familien am Rhein-Lahn-Eck.

 

Kolping: Entdecke den Schritt, der weiter führt

 

Das Jahresprogramm 2004 wird unter das Motto gestellt: Auf den Spuren der Jahreszeiten – Entdeck den Schritt, der weiter führt und eröffnet mit der Gebetsstunde für den Frieden. Die Präambel der Charta der Vereinten Nationen sowie die Goldene Regel aus der Bergpredigt stehen dabei im Mittelpunkt der Betrachtungen unter dem Motto: Das Internationale Recht – Ein Weg zum Frieden. Gleich zu Beginn des Jahres wird Ehrenmitglied Karl-Heinz Otto anlässlich des Neujahrsempfangs des Kur- und Verkehrsvereins Lahnstein in der Stadthalle durch den Oberbürgermeister Peter Labonte für besondere ehrenamtliche soziale Verdienste mit der Verdienstmedaille der Stadt Lahnstein ausgezeichnet. Über die ehemalige Kleinbahntrasse von Braubach nach Becheln führt die traditionelle Winterwanderung im Januar. Die Kolping-Narretei an Weiberbastnacht verzeichnet mit über 150 Besucherinnen und Besuchern einen guten Zuspruch. Über 20 Personen beteiligen sich im Frühjahr 2004 an einer Seniorenfreizeit im Kolping - Familienferiendorf Herbstein. Über 60 Teilnehmer aller Generationen verzeichnet das Familien- Bildungs- und Begegnungswochenende auf der Kolpinburg „Schönburg“ bei Oberwesel unter dem Titel: Engel – Gibt’s die ? Zum neuen zweiten Vorsitzenden in der Jahreshauptversammlung am Josefstag 2004 wird Wolfgang Geißler als Nachfolger von Markus Schild gewählt. In zwei Bildungsveranstaltungen beschäftigen sich Mitglieder und Freunde der Kolpingfamilie mit dem Leben der Heiligen Edith Stein. Einem Informationsvortrag durch die Diplom-Theologin Monika Frink aus Rhens und dem Vallendarer Palottiner-Frater Björn Schacknies, selbst Mitglied der der Kolpingfamilie St. Martin, folgt eine Tagesfahrt mit dem Bus nach Speyer und Bad Bergzabern, zu den Wirkungsstätten der engagierten Ordensfrau Edith Stein. Wie in all den Jahren zuvor besucht man die Laienschauspieler der Kolpingfamilie Kärlich und bietet erstmals im Rahmen der Erwachsenenbildung auch eine Rückenschulung mit spezieller Krankengymnastik an fünf Abenden im Pfarrzentrum an. Über Gott hinter Gittern und die Erlebnisse in der Gefängnisseelsorge referiert Thomas Fohrmann, Kolping-Mitglied aus Selm/Westfalen. Unter dem Titel Bürger fragen – Politiker antworten findet eine Podiumsdiskussion mit den Spitzenkandidaten für die Wahlen zum Stadtrat 2004 unter Leitung von Kolping-Mitglied Thomas J. Scheid statt. Kurt Zimmermann und Heinz Höfer beteiligen sich als Hallenleiter aktiv am 95. Deutschen Karholikentag in Ulm unter dem Leitwort: Leben aus Gottes Kraft. Die Altkleider-Strassensammlung, eine Rhein-Wein-Reise, Wandertag an der Ahr und Busfahrt in ein Mais-Labyrinth, eine Besinnungsfahrt nach Werne zu Pater Ralf Birkenheier, dem ehemaligen Bezirksdekan und Bezirkspräses Rhein-Lahn sowie Fahrradtouren in den Sommerferien gehören zu den Programmhöhepunkten des zweiten Halbjahres 2004. Der Reinerlös eines Solidaritätsessen anlässlich des Kolping-Gedenktages ist zur Finanzierung der Bewirtung ausländischer Jugendlicher anlässlich des Weltjugendtages am Rhein-Lahn-Eck bestimmt.

 

140 Jahre Kolpingfamilie St. Martin

 

Mit seiner Silvesterfeier im Pfarrzentrum am Europaplatz geht die Kolpingfamilie gemeinsam in das 140jährige Jubiläumsjahr 2005. Mit der „Heiligen Zahl 40“ in der Bibel beschäftigt sich das Fastengespräch in der Fastenzeit mit Pfarrer Michael Weis. Sehnsucht nach Heimat lautete das Motto des Familien-Bildungs- und Begegnungswochenendes auf der Kolpingburg „Schönburg“ im Jahre 2005 und nimmt u.a. die Familien-Fernsehserie „Heimat“ in den Blick. Zum goldenen Priesterjubiläum des Ehrenpräses, Pfarrer Klaus Greef, fährt ein Bus der Kolpingfamilie zum Gottesdienst nach Frankfurt-Allerheiligen am 13. März 2005. Durchkreuzte Lebenswege stehen in Texten und Gebeten im Mittelpunkt der traditionellen Besinnungswanderung am Karfreitag über die Erdbeer- und Spargelinsel Niederwerth. Über 40 Kolpingmitglieder aus allen Generationen nehmen daran teil. Während der Bezirks-Familientag bei der Kolpingfamilie Schönau in Strüth im Taunus gefeiert wird, machen sich über Christi Himmelfahrt über 40 Kolpinger „mit Kinder und Kegel“ nach Losheim am See im Saarland auf und verbringen dort eine Fahrrad-Familienfreizeit. Mit einem Familiengottesdienst in der Martinskirche unter dem Titel: Mit Kopf, Herz und Hand sowie einem anschliessenden Frühschoppen vor der Kirche feiert die Kolpingfamilie am 5. Juni 2005 ihr 140jähriges Stiftungsfest. 24 Bannerträgerinnen und –träger von Kolpinggemeinschaften aus den Bistümern Limburg und Trier ziehen in die Martinskirche ein. Zuvor hatten sie an der Kolping-Büste in den Rheinanlagen (Adolph-Kolping-Ufer) gemeinsam mit Präses, Pfarrer Michael Weis, das Gebet um die Kolpingfamilie gebetet. Die Festpredigt im Gottesdienst hält der gebürtige Lahnsteiner Rainer Sarholz, Diözesanpräses des Kolpingwerkes im Bistum Limburg. Der Chor „Monte Cantando“ aus Koblenz-Niederberg/Arenberg unter Leitung von Dekanatskantor Peter Stilger hat die hervorragende musikalische Umrahmung der Messfeier übernommen. Mitglieder aller Altersgruppen formulieren die Fürbitten, bei der Gabenbereitung wird ein riesiges Brot mit dem Schriftzug „140 Jahre Kolping“ zum Altar gebracht. Zu den Festgästen gehören auch Wolfgang Aumüller, der Kolping-Diözesanvorsitzende aus Frankfurt-Heddernheim, Bezirksvorsitzender Otmar Schmidt sowie Bannerträger aus der Kolping-Geburtsstadt Kerpen und der ehemalige Senior Peter Herter. Ein weiterer Höhepunkt zum Jubiläum ist ein Schiffausflug auf dem Rhein mit der eigens gecharterten „MS La Paloma“ nach Bad Breisig zu familienfreundlichen Teilnehmerpreisen bei hochsommerlichen Temperaturen. Immer wieder treten die von den Gruppenleitern Brigitte und Christoph Esten sowie Bianca Stutzer geleiteten beiden Jungkolpinggruppen in Erscheinung. Sei es beim Buch-Flohmakrt anlässlich des Kirchweihfestes, bei der Altkleider-Straßensammlung zu Gunsten des Kolping-Diözesan-Bildungswerkes, beim St. Martinsumzug mit Verkauf von Glühwein, Kinderpunsch und Weckmännern, beim Gemeindebasar der Pfarrgemeinde im Pfarrzentrum oder bei der Gestaltung eines Fensters im Rahmen der ökumenischen Aktion „Lebendiger Adventskalender“. Mit einem Vortrag über das Leben des Ordensgeistlichen Friedrich von Spee, einer Adventsreise nach Wien sowie dem Kolping-Gedenktag mit Solidaritätsessen zu Gunsten des „Haus Horizont“ und dem Adventsstündchen im „Haus Damian“ endet das Jahresprogramm 2005.

 

Kolping: Gemeinschaft, die trägt

 

Unter dem Titel: Kolping- Gemeinschaft, die trägt, steht das Jahresprogramm 2006, welches wie immer mit der Gebetsstunde für den Frieden im Chorraum der Martinskirche beginnt. Der Jahresausflug mit dem Bus im Juni 2006 führt nach Garzweiler und Düsseldorf. In Garzweiler wird der Braunkohletageabbau besichtigt. Stefan Otto fungiert für diese Tour als „Kümmerer“ aus den Reihen der Vorstandsmitglieder. Er organisiert auch eine feuchtfröhliche Kanutour von Dausenau nach Lahnstein auf der Lahn, wobei einige mit dem kalten Nass ganzkörperlich in Berührung kommen. Den Bezirks-Familientag 2006 für alle Kolpingfamilien des Bezirksverbandes richten die Oberlahnsteiner vor dem Pfarrzentrum am Europaplatz aus. Zu den Gästen gehöre auch der Bezirkspräses, Diakon Peter Fischer aus der Kolpingfamilie Schönau. Es gibt eine Winterwanderung über den „Rheinsteig“ von Braubach nach Osterspai, gut besuchte sommerliche Fahrradtouren während der Sommerferien und die Teilnahme an der Schiffswallfahrt des Europäischen Kolpingwerkes von Bonn nach Köln mit über 1.600 Teilnehmern aus Deutschland, Luxemburg, der Schweiz, Österreich und Südtirol. Die beiden Mitglieder Kurt Zimmermann und Heinz Höfer beteiligen sich einmal mehr ehrenamtlich als „Hallenleiter“ am Katholikentag in Saarbrücken. Rund um Sankt Sebastian führt die Karfreitags-Besinnungswanderung. Die Gottesmutter Maria steht im Mittelpunkt der Gespräche und Arbeitskreise beim Familien Bildungs- und Begegnungswochenende auf der Schönburg bei Oberwesel. Yvonne Geißler und Torsten Ackermann gründen mit Kommunionkindern des Jahres 2006 eine neue Jungkolpinggruppe. Die Gruppe von Bianca Stutzer beteiligt sich am Diözesan-Kinder-Pfingstzeltlager in Kirchähr. Als Hilfsbetreuerinnen und Betreuer fungieren Jugendliche aus der Gruppe von Brigitte und Christoph Esten. Mit Stefanie Krämer und Nadja Laumann kommen auch die Jugendsprecherinnen der Pfarrgemeinde St. Martin im Jahre 2006 aus den Reihen der Kolpingjugend. Mit Josef Heimbach verstirbt 2006 eines der treuesten und ältesten Mitglieder. Über 75 Jahre, bis zu seinem Tode, hält der Dachdeckermeister dem Gesellenverein und später der Kolpingfamilie, die Treue. Ein Rekordergebnis wird bei der Altkleider-Straßensammlung zu Gunsten des Familienferiendorfes im Oktober 2006 erzielt. Ulrike Schneider wird als Schriftführerin in den Vorstand des Kolping-Bezirksverbandes Rhein-Lahn gewählt, während dieser mit Peter Bertram aus Nievern als Nachfolger von Ottmar Schmidt, Miellen, einen neuen Bezirksvorsitzenden bekommt. Diakon Peter Fischer aus der Kolpingfamilie Nastätten-Schönau wird als Bezirkspräses bestätigt. Im November 2006 besucht die Kolpingfamilie in den Abendstunden eine private Sternwarte in Sessenbach im Westerwald. Die Adventsreise, organisiert von Doris und Karl-Heinz Otto, führt nach Leipzig und am Kolping-Gedenktag findet das Solidaritätsessen im Pfarrzentrum zu Gunsten des Haus Christopherus, der Resozialisierungs-Einrichtung des Caritasverbandes für Wohnungslose in der Lahnsteiner Schulstraße, statt. Die Seniorengruppe „Ü 60“ besucht 2006 unter anderem das ZDF in Mainz und feiert gemeinsam Sommerfest.

 

Kolping: Hier bewegt sich was

 

 Hier bewegt sich was…. lautet das Motto des Jahresprogrammes 2007, welches traditionsgemäß mit der Gebetsstunde für den Frieden im Chorraum der Martinskirche eröffnet wird. menschenwürdig leben – friedensfertig werden, lautet das Leitwort des Friedensgebetes zum Weltfriedensgebetstag 2007. Beim Karneval im Pfarrzentrum wird erstmals kein Eintrittsgeld erhoben, was sich im besseren Besucherzuspruch bemerkbar macht. Von guten Mächten wunderbar geborgen ist das Bildungs- und Begegnungswochenende für Familien auf der Schönburg im April 2007 betitelt. Im Rahmen der katholischen Erwachsenenbildung gibt es die Besichtigung des Caritas-Zentrums in der Lahnsteiner Gutenbergstraße 8 mit Sozialstation (Vorstandsmitglied Markus Schild ist der Caritas-Pflegedienstleiter) und eine Besichtigung einer Moschee in Koblenz-Lützel gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Lahnsteiner Ausländerbeirates, Turgay Emel. 51 Teilnehmer werden bei der Karfreitags-Besinnungswanderung rund um Kesselheim, organisiert von der Familie Ediale, gezählt. Die Seniorengruppe „Ü 60“ besucht mit dem Bus u.a. eine Senfmühle bei Cochem an der Mosel und das „Haus der Geschichte“ in Bonn. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2007 wird per Satzungsänderung die Amtszeit vom Vorsitzenden und seinem Stellvertreter auf ein Jahr verkürzt.

 

 

 

 

Erstmals eine Frau als Vorsitzende

 

Mit Ulrike Schneider findet sich erstmals in der Vereinsgeschichte eine Frau, welches in das Amt der ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Der Vorstand hat die Verkürzung der jeweiligen Wahlperiode für den Posten des Vorsitzenden auf ein Jahr angeregt, da man einer zukünftigen erneuten Vakanz begegnen wollte. Im Vorstand ist man sich einig, daß von nun an, jeder der Vorstandsmitglieder für ein Jahr das Amt des ersten Vorsitzenden, abwechselnd, begleiten solle. Der Mainzer Kirchenkabarettist Thomas Klumb tritt auf Einladung der Kolpingfamilie mit seinem Programm Heiliger Bimbam im Mai 2007 vor 180 Besuchern im Pfarrzentrum auf. Der Erlös der Veranstaltung ist bestimmt zur Finanzierung eines Deutschlandaufenthaltes von Jugendlichen aus Tasnad-Rumänien auf Einladung der Kolpingfamilien im Bezirksverband Rhein-Lahn im Sommer 2007. Klumb, Pressesprecher im Bischöflichen Ordinariat von Mainz, und Büttenass der Mainzer Saalfastnacht, begeistert die Besucher mit viel Wortwitz. Viel Geselligkeit ist angesagt im Frühsommer 2007: Ein Bus-Jahres-Tagesausflug in die alte Kaiserstadt Speyer am Rhein, eine Familien Fahrrad-Freizeit in der Jugendherberge Ahrweiler mit 28 Radlern aller Altersgruppen sowie eine Kanutour auf der oberen Lahn, unter anderem mit Fahrt durch den Schiffstunnel bei Weilburg. Über 50 Kolpinger beteiligen sich an der Tages-Buswallfahrt im Oktober 2007 zum Kloster Altenberg, der Geburtsstätte des BDKJ, im Bergischen Land. Präses Michael Weis feiert mit den Pilgern die Eucharistie. Auf dem Heimweg wird zu einer Vesper in der Wallfahrtskirche von Vallendar Station gemacht. Die Besichtigung des Abfallwirtschaftszentrums in Singhofen ist ein weiterer Punkt im Herbstprogramm. Rund 30 Personen sitzen unter der Devise Probier’s mal mit Gerechtigkeit bei einem fairen Frühstück an einem Samstagmorgen im Pfarrhaus von St. Martin zusammen. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Für Eine Welt e.V. verabreicht die Kolpingfamilie fair gehandelte Lebensmittel, vom Kaffee bis zum Brotaufstrich. Am Engagiertentreffen des Kolpingwerkes in Köln, genannt Egat 2007 beteiligen sich neben 3.500 Kolpingsöhnen und –schwestern aus ganz Deutschland auch die Eheleute Sigrid und Wolfgang Geißler sowie Ulrike und Ralf Schneider. Der Kolping-Gedenktag wird mit dem Vorabendgottesdienst im Pfarrzentrum am Europaplatz und anschließendem Solidaritätsessen gefeiert. Zuvor gibt es in großer Runde eine Adventsfeier mit verschiedenen Arbeitskreisen. Zum Jahreswechsel heißt es Mir giehn Krippcher gucke... Karl-Heinz Hatterscheid lädt die jungen Familien mit ihren Kindern zu einer Krippenwanderung in Lahnstein ein. Mit der Gebetsstunde für den Frieden wird das Jahresprogramm 2008 gestartet. Motto: Friede ist der Weg zur Menschheitsfamilie. Zu den Mitwirkenden der Kolping-Fastnacht im Pfarrzentrum gehören: Hella Schröder und Ulrike Schneider mit einer „Schlangennummer“, Thomas Schneider als Protokoller, Hildegard Dexelmann als Putzfrau der Kirche, Hans-Georg Maier als Kandidat für die Rhein-Lahn-Nixe, Dr. Michael Buch als Zeitungsleser, das Männerballett der Kolpingfamilie, Rita und Nina Jäger als Pfarrhaushälterinnen von Pfarrer Weis und Neis, die Tanzpaare Seitz und Laros sowie die Kinderschola der katholischen Kirchengemeinde St. Martin unter Leitung von Beate Barthelmess mit 40 Jungen und Mädchen. Die Fastenzeit 2007 beginnt für die Kolpinger mit einem Besuch in Wassenach bei Maria Laach im Atelier der Künstlerin Beate Heinen. Die Teilnehmer unterhalten sich mit einer wahren Glaubenszeugin unserer Tage. Zum Thema Dein Reich komme sprechen über 25 Teilnehmer mit dem Präses, Pfarrer Michael Weis, beim Fastengespräch. Die Seniorengruppe Ü 60 stellt mit Doris und Karl-Heinz Otto sowie Hilde und Erich Hermann ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto: Lerne Deine Heimat kennen zusammen. Halbtagesbusfahrten führen unter anderem nach Linz am Rhein, nach Remagen zur Straußenfarm, nach Bad Hönningen ins„Sea Life, nach Rieden an den Waldsee, zur Brombeerschenke bei Neuwied, nach Assmannshausen und Rüdesheim sowie mit dem Schiff auf Rhein und Mosel. Die traditionelle Karfreitags-Besinnungswanderung führt über 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, „Kind und Kegel“ und zwei Hunde der jungen Familien rund um Ochtendung. Bedingt durch den frühen Ostertermin – Kafreitag ist schon am 21. März 2008 – wird durch Sturm, Schnee und Regenschauer gewandert. Zugunsten der Adolph-Kolping-Stiftung des Internationalen Kolpingwerkes wird gemeinsam mit der Kolpingfamilie St. Barbara im April 2008 erneut eine Kleider-Straßensammlung in ganz Lahnstein durchgeführt. Sammelfahrzeuge werden dabei – wie immer vom Mitglied Bernd Krinninger, Inhaber der Dachdeckerfirma Heimbach, gestellt. Im Frühsommer 2008 wird zu einer biblischen Weinprobe im Pfarrzentrum mit über 40 Teilnehmern eingeladen. Kalle Grundmann aus Koblenz erinnert an biblische Stellen, in welchen der Wein eine besondere Bedeutung hat. Man besichtigt das Beatles-Museum in Gemmerich sowie das Bergbaumuseum von Friedrichssegen und die Caritas-Sozialstation in Lahnstein. Ein Bus fährt zum Diözesan-Familientag des Kolpingwerkes anlässlich des 150jährigen Jubiläums des Kolpingwerkes auf Bistumsebene in Hochheim am Main. Hier wird unter anderem ein Handwerkermarkt besucht. Bereits im April 2008 wird an der Diözesanwallfahrt der Kolpingfamilien zum Jubiläum im Limburger Dom teilgenommen. Die Kolpinger aus dem Bezirk Rhein-Lahn sind über die Lahnstrecke mit der Bahn in die Bischofsstadt gefahren und erleben erstmals den neuen Bischof Franz-Peter Tebartz van Elst in einem Kolping-Gottesdienst. Ernüchternd beklagen die Kolpinger im Jahre 2008 den unsinnigen Wandalismus mancher Zeitgenossen in Lahnstein: Eine Grablaterne, welche von Kurt Zimmermann, Arno Jaster und Heiz Geißler an der Adolph-Kolping-Büste am Kolping-Ufer zementiert wurde, um ein Lichtlein aufzustellen als Dank- oder Fürbitte an den seligen Kolping, wird von unbekannten Tätern aus der Verankerung gerissen und entwendet. Kolping-Mitglied Heinz Höfer beteiligt sich 2008 wieder als Hallenleiter am Katholikentag in Osnabrück. Für junge Familien mit Kindern wird eine Besichtigung der Burg Lahneck durchgeführt mit einem anschließenden Rittermahl im Pfarrzentrum am Europaplatz. Es gibt in Zusammenarbeit mit dem Eine Welt Laden wieder ein faires Frühstück im Pfarrzentrum mit über 40 Teilnehmern aller Altersgruppen und gemeinsam mit der Städtischen Bücherei Lahnstein eine Krimi-Lesenacht in der ausverkauften Hospitalkapelle unter dem Titel: Mord mit Schnittchen, wobei der gebürtige Lahnsteiner Krimiautor Frank Bresching liest und der Lahnsteiner Gitarrist Peter Auras Krimimelodien spielt. Die Tages-Buswallfahrt führt die Kolpinger am Tag der Deutschen Einheit zur Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung nach Klausen. Die Jungkolpinggruppe von Torsten und Yvonne Ackermanns beteiligt sich am Martinsumzug in Oberlahnstein mit dem Verkauf von Weckmännern und Glühwein und findet dabei Unterstützung in den Erwachsenen des Verbandes. „Karten und co.“ lautet das Motto eines kurzweiligen Spieleabends für jung und alt im Herbst 2008 im Pfarrzentrum am Europaplatz, erstmals durchgeführt – weitere sollten folgen. Die schon traditionelle Adventsreise führt in die Hansestadt Hamburg, wieder organisiert von Doris und Karl-Heinz Otto. Zu den Höhepunkten gehören eine Barkassenrundfahrt durch den Hamburger Hafen in den Abendstunden, ein Gottesdienst im Hamburger Michel, ein Weihnachtskonzertbesuch sowie der Besuch im Modelleisenbahnland in der Speicherstadt. Der Seniorenkreis „Ü 60“ besucht im Dezember 2008 das Zisterzienserkloster Himmerod in einem Halbtagesausflug. Anlässlich des Solidaritätsessens zum Kolping-Gedenktag 2008 kann der Vorsitzende, Stephan Otto, zehn Personen aller Altersgruppen als Neumitglieder in die Gemeinschaft aufnehmen.

 

Zusammen ist man weniger allein – Gemeinschaft aktiv gestalten

 

Das Jahresprogramm 2009 steht unter dem Leitwort: Zusammen ist man weniger allein – Gemeinschaft aktiv gestalten. Die Gebetsstunde für den Frieden unter dem Motto: Die Armut bekämpfen – den Frieden aufbauen nimmt die Weltwirtschafts- und Finanzkrise in den Blick.. Bei der Fastnachtsfeier am Schwerdonnerstag erhält jeder Mitwirkende als Orden eine orangefarbene „Tröte“, passend zur ganz in orange gehaltenen Imagekampagne des Kolpingwerkes. Das Fastengespräch mit dem Präses, Pfarrer Michael Weis, beleuchtet die Fastenpraxis der Weltreligionen. Bei der Jahreshauptversammlung 2009 werden neun Mitglieder für 25jährige Mitgliedschaft, einer für 50jährige Treue und vier Mitglieder für 60jährige Kolping-Zugehörigkeit geehrt. Die klassischen Jubilare erhalten erstmals vom Bundesverband in Köln Gutscheine für Aufenthalte in Kolping-Hotels oder Kolping-Familienferienstätten. Stephan Otto macht als Vorsitzender einen medialen Jahresrückblick über Computer-Laptop in Wort und Bild, welcher Maßstäbe setzt.

 

 

Ein Handwerker wird Vorsitzender

 

Zum neuen Vorsitzenden wählt die Versammlung den 49jährigen gelernten Maler- und Lackierer und jetzigen Chemiefacharbeiter Axel Laumann, wohnhaft mit seiner Familie im Stadtteil Friedland. Dieser ermöglicht auch einen Vormittag für Kolpingmitglieder beim Technischen Hilfswerk am Ahlerhof in Friedrichssegen. Die Kolpinger lernen die Ortsgruppe Lahnstein des Katastrophenschutzverband des Bundes durch Film und eine Führung kennen. Die Karfreitags-Besinnungswanderung führt 2009 rund um die Allerheiligenbergkapelle im Stadtteil Niederlahnstein unter dem Thema: Menschen, die ihr ward verloren. Leben wie im Mittelalter lautet das Motto des Familien- Bildungs- und Begegnungswochenendes auf der Kolpingburg Schönburg bei Oberwesel im Monat Mai 2009. Über 50 Kolpinger und befreundete Familien mit ihren Kindern lassen Mittelalteratmosphäre auf dem Burggelände einziehen. Bürger fragen – Politiker antworten heißt es Ende Mai 2009 wieder im Pfarrzentrum am Europaplatz. Der Diplom-Politologe Thomas J. Scheid, Mitglied der Kolpingfamilie, moderiert den „Showdown“ vor den Stadtratswahlen, die „Elefantenrunde“ mit den Spitzenkandidatinnen- und kandidaten von sechs verschiedenen Parteien und Wählergruppen, welche sich um die 32 Sitze für den Lahnsteiner Stadtrat bewerben und präsentiert „Fakten“ hinter den „Köpfen“ auf den vielen Wahlplakaten, welche in der Stadt aushängen. Eine typische Veranstaltung im Rahmen der katholischen Erwachsenenbildung.

Ob Regen, Sonne oder Kälte – bei uns erobern Römer die Zelte, unter diesem Motto steht das Diözesan-Kinderpfingstzeltlager in Kirchähr im Jahre 2009. Torsten und Yvonne Akkermans nehmen als Gruppenleiter mit sieben Jungen und Mädchen aus der Jungkolpinggruppe der KF St. Martin teil. Yvonne Akkermans betreut die Küche. Über 60 Kinder aus den verschiedensten Kolpingfamilien des Bistums erleben den Lagerplatz am Gelbach bei herrlichem Sonnenschein.

 

Kolping-Biker-Treffen am Rhein-Lahn-Eck

 

Im Juni 2009 sind 134 motorisierte Kolping-Mitglieder aus der gesamten Bundesrepublik beim neunten bundesweiten Kolping-Biker-Treffen zu Gast bei der Kolpingfamilie St. Martin auf dem Freizeitgelände der Arbeiterwohlfahrt, dem Aspich. Vorsitzender Axel Laumann und der Vorstands-Beisitzer Wolfgang Geißler haben als Teilnehmer vergangener Kolping-Biker-Treffen die Idee für die Ausrichtung eines solchen Treffens am Rhein-Lahn-Eck. Viele Mitglieder der Kolpingfamilie packen mit an und helfen mit, daß das Treffen unter strahlend blauem Himmel zu einem Erfolg wird. Höhepunkte sind eine gemeinsame Ausfahrt zur Loreley-Freilichtbühne, eine zweitägige Tombola und ein Biker-Gottesdienst in der Martinskirche mit dem Präses, Pfarrer Michael Weis. Vor dem Lagerfeuer am zweiten Veranstaltungstag werden Pokale überreicht in den verschiedenen Kategorien – die größten Gruppen kommen von der Bodensee-Insel Reichenau und aus Bad Homburg-Kirdorf, die weiteste Anreise hat ein Ehepaar aus Berlin-Sankt Stephanus - und gemeinsam wird ein Spanferkel vertilgt. Für besondere Verdienste rund um die Vorbereitung und Organisation des Biker-Treffens werden Yvonne und Torsten Akkermans mit einem Ehrenpokal bedacht.

Genau 103 Seniorinnen und Senioren – und dies nicht nur Mitglieder – beteiligen sich an einer großen Schiffstour der Seniorengruppe „Kolping Ü 60“ im Juni 2009 nach Kaub und zurück mit der MS Paloma. Die Eheleute Hilfe und Erich Hermann nehmen die Anmeldungen für die kurzweilige Schiffsreise entgegen.

In die Zentrale des Deutschen Fußball Bundes, in die Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt am Main, zur Commerzbank-Arena mit Besichtigung und in die Stadion-Kapelle führt eine Bildungs-Halbtagesreise am 24. Juni 2009. In der Kapelle haben die Kolpinger ein interessantes Gespräch mit dem Stadion- und Studentenpfarrer, Eugen Eckert, evangelischer Theologe. Dieser ist auch „Kopf“, Komponist und Texter der bekannten Sacro-Pop-Band Habakuk (Eingeladen zum Fest des Glaubens) und begleitet die Besuchergruppe an der Orgel während einer kleinen Andacht. Im Juli 2009 heißt es kraxeln wie in den Alpen. Einige Wanderfreundinnen  und –freunde der Kolpingfamilie besteigen mit dem Bremmer Calmont den höchsten Weinberg Europas an der Mosel und sind so „dem Himmel ein Stück näher“. Auch eine Mosel-Weinprobe steht auf dem Programm der interaktiven Erwachsenenbildung an einem Samstag. Rund 50 Personen spenden beim Fairen Frühstück insgesamt 170 Euro für die Arbeitsgemeinschaft Für Eine Welt e.V. Aus dem Erlös des Biker-Treffens überreichen die Vorsitzenden Spendenschecks in Höhe von jeweils 175 Euro an den Treff 81 und an Frauenwürde. 50 Personen beteiligen sich an der Herbst-Buswallfahrt nach Mendig in die Eifel und besuchen dort den ehemaligen Kolping-Bezirkspräses Rhein-Lahn, Pater Ralf Birkenheier. Rund 40 Kolpinger beteiligen sich im Spätsommer 2009 wieder an einer Altkleider-Straßensammlung und am Spieleabend Karten und co. Im Herbst 2009 nehmen über 30 Mitglieder und Freunde teil. Zugunsten der Kinder-Stadtranderholungsmaßnahmen auf der Scheune und dem Aspich findet das Solidaritätsessen anlässlich des Kolping-Gedenktages im Dezember 2009 im Pfarrzentrum im Anschluss an einen Lichtergottesdienst zum zweiten Advent statt. Die Adventsreise führt nach Regensburg.

 

Kolping: Starke Wurzeln – bunt verzweigt

 

Das Jahresprogramm 2010 steht unter dem Leitwort: Kolping: Starke Wurzeln – bunt verzweigt. Es beginnt wie immer mit der gemeinsamen Gebetsstunde für den Frieden zum Weltfriedenstag im Chorraum der Martinskirche, diesmal unter dem Motto: Wenn Du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung. Beim Kolping-Karneval glänzt das Männerballett der Kolpingfamilie, trainiert von Yvonne Akkermans und Tanja Breitenbach, mit einem Schlagermedley. Das Geschwister-Showtanzpaar Caroline und Sascha Seitz hat einen ihrer letzten Auftritte. Mit Thomas Schneider (Protokoller), Hildegard Dexelmann (Sketch mit Rita Jäger) und Ulrike Schneider (Sketch mit Schattenspiel mit Hella Schröder) stehen weitere Kolpinger auf der „närrischen Rostra“. Die bekannte christliche Buchautorin Andrea Schwarz aus Viernheim bei Mannheim (Ich mag Gänseblümchen“, Kleiner Drache Hab mich lieb, Bunter Faden Zärtlichkeit) gestaltet mit 50 Mitgliedern und Freunden der Kolpingfamilie St. Martin einen Einkehr- und Besinnungsnachmittag im Pfarrzentrum am Europaplatz am 28. Februar 2010, während vor den Türen des Pfarrzentrums der kleine Orkan „Xynthia“ wütet. Dem Leben entgegen – Fastenzeit ist eigentlich ganz anders, lautete der Titel des Nachmittags. In sogenannten „Mauschelgruppen“ erdenken sich die Teilnehmer unter anderem neue, alternative Fastenvorsätze. Ulrike und Ralf Schneider haben die Autorin ans Rhein-Lahn-Eck eingeladen. In packender Bildsprache versteht sie es verständlich theologische Themen zu vermitteln. Anlässlich der Jahreshauptversammlung 2010 wird Axel Laumann in seinem Amt als erster Vorsitzender ebenso bestätigt, wie Hans Dausenau als zweiter Vorsitzender. Per Beschluss wird die Satzung dergestalt geändert, daß zukünftig grundsätzlich die Möglichkeit besteht, die Kolpingfamilie auch von einem dreiköpfigen Team leiten zu lassen. Anlässlich der zwanzigsten Karfreitags-Besinnungswanderung von der Herz-Jesu-Kirche Friedrichssegen zu den Grundmauern der ehemaligen Simultankirche im Wald von Friedrichssegen hat Markus Schild ein neues Holzkreuz gezimmert, welches aus Treibholz vom Rhein zusammengeschraubt wurde. Auf den Spuren der Weinheiligen ist eine biblische Weinprobe mit dem Koblenzer Theologen und Rundfunkbeauftragten, Kalle Grundmann, im Pfarrzentrum am Europaplatz betitelt. Über 40 Personen erfahren in launiger Runde mehr über die Weinheiligen. Europa: Andere Länder, andere Sitten, so lautet das Motto des Familien- Erlebnis- und Begegnungswochenendes auf der Kolpingburg Schönburg bei Oberwesel im Mai 2010. Statt des vom Amt des Pfarrers von St. Martin im Mai 2010 suspendierten Präses, Michael Weis, feiert der Diözesanpräses des Kolpingwerkes im Bistum Trier, Thomas Gerber, gleichzeitig auch Pfarrer von Koblenz-Horchheim, den Gemeinschaftsgottesdienst mit den über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Altersgruppen. An einem Schiffsausflug des Seniorenkreises „Ü 60“ nach Königswinter und zurück auf der MS La Paloma am Johannistag 2010 beteiligen sich 152 Seniorinnen und Senioren. Nicht nur Mitglieder der Kolpingfamilie, sondern auch viele Gäste aus nah und fern sind mit an Bord und schippern über den Rhein bei dieser von Hilde und Erich Hermann organisierten Fahrt. Eine Abordnung der Kolpingfamilie nimmt am zehnten Kolping-Biker Treffen in Köln teil, welches von der Kolpingfamilie Köln-Brück ausgerichtet wird. Nur wenige Teilnehmer machen im Rahmen der katholischen Erwachsenenbildung bei der Besichtigung des Rhein-Taunus-Krematoriums in Dachsenhausen mit. Der Tod scheint immer noch ein Tabu-Thema zu sein. Mitglieder der Jungkolpinggruppe von Torsten und Yvonne Akkermans beteiligen sich am Diözesan-Kinderpfingstzetllager 2010 in Kirchähr und wandeln auf den Spuren der Romanfigur Harry Potter. Gaby Theis, Kriminalkommissarin der Kripo Koblenz, referiert im August 2010 zum Thema „Zivilcourage“. Die Tages-Buswallfahrrt im Herbst 2010 führt in den Rheingauer Dom nach Geisenheim, wo der Ehrenpräses Winfried Didinger die Kolping-Pilger empfängt und mit ihnen Gottesdienst feiert. Auf der Heimfahrt gibt es eine Vesper in der Pfarrkirche von Sankt Goarshausen mit dem Lahnsteiner Kolping-Mitglied, Pfarrer Karl-Heinz Königstein. Auch 2010 gibt es wieder ein faires Frühstück und beim Kolping-Gedenktag ein Solidaritätsessen zugunsten vom Haus Horizont im Lahnsteiner Rheinhöhenweg, einer Einrichtung des Koblenzer Caritasverbandes für HIV-Erkrankte. Die Pfarrverband aus Koblenz-Niederberg gestaltete den Gottesdienst zum Gedenktag in der Martinskirche musikalisch mit während das Vorstandsmitglied Ralf Schneider predigt. Religionsfreiheit ist der Weg zum Frieden lautet das Motto der gemeinsamen Gebetsstunde für den Frieden, mit welcher das Jahresprogramm für 2011 im Chorraum der Martinskirche gemeinsam mit Pax Christi und Spirit eröffnet wird. Kolping bewegt, um zu bewegen, so lautete das Motto des Jahresprogramms. Eine Abordnung von 25 Mitgliedern und Freunden besucht die SWR-4-Radiofastnacht im Bürgerhaus von Mainz-Finthen auf Einladung des Rundfunksenders. Der Arbeitskreis „Kolping-Karneval“ lädt Schwerdonnerstag im Pfarrzentrum wieder zur Kolping-Fastnacht ein. Neben dem vereinseigenen Männerballett Die Wambewackeler, trainiert von Yvonne Akkermans und Tanja Breitenbach, erleben die Narren Hans-Geord Mayer, Ralf Schneider (Hochzeit zu Khana), die Ballettgruppe Family and friends des Niederlahnsteiner Carneval Vereins (NCV) und eine historische Stadtführung durch die „Oldies“ der ehemaligen Kolpingjugend. Alleinunterhalter Peter Böhm spielt wieder zum Tanz auf, Klaus Hohenbild, Elmar Schmitz und Hans Dausenau moderieren als Dreierrad. Thomas J. Scheid moderiert die öffentliche Veranstaltung zur Landtagswahl Rheinland-Pfalz unter dem Titel: Bürger fragen, Politiker antworten mit den sechs Direktkandidaten des Wahlkreises acht im Gemeindehaus von St. Barbara. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung der beiden Lahnsteiner Kolpingfamilien mit über 200 interessierten Besuchern. Der charismatische Palottinerpater Erik Riechers aus Vallendar zieht 38 Teilnehmer bei einem Besinnungsnachmittag zum Thema: Nichts wird der Finsternis überlassen im Pfarrzentrum am Europaplatz an einem Aprilsamstag 2011 im Pfarrzentrum am Europaplatz mit seiner Vortragsweise in seinen Bann. Beschlossen wird der Einkehrtag mit einem Gruppengottesdienst unter der musikalischen Leitung des Gitarristen Peter Auras.  …was uns zu Boden wirft lautet das Motto der Karfreitags-Besinnungswanderung, welche im Jahre 2011 rund um Großmaischeid führt. Sie steht auch ganz im Zeichen der Naturkatastrophe –Erdbeben und Tsunami – in Japan und des damit verbundenen Unglücks im Atromreaktor Fukushima sowie auch im Zeichen der Volksaufstände der Menschen in Nordafrika – Ägypthen, Libyen, Syrien usw. – gegen korrupte, schon lange Jahre regierende Machthaber. Im Rahmen der Mitgliederversammlung 2011 wird Yvonne Geißler für ihre neunjährige Tätigkeit als Kassiererin der Kolpingfamilie mit einem Blumenstrauß gedankt. Axel Laumann und Hans Dausenau werden als Führungsspitze wiedergewählt. Nur 40 Mitglieder besuchen die Jahreshauptversammlung. Mein Leben – Mein Glaube – Filmreif oder Filmriss, so lautet das Thema des beliebten Familien-Bildungs- und Begegnungswochenendes auf der Kolpingburg Schönburg bei Oberwesel im Mai 2011, wieder mit finanzieller Unterstützung des Bischöflichen Ordinariats Limburg, Referat Familie. Georg Kißler, ein Mitarbeiter von  Deinhard, führt interessierte Mitglieder im Rahmen einer Besichtigung durch das neben dem Koblenzer Theater gelegene Kellermuseum der Wein- und Sektkellerei Deinhard mit Wein- und Sektprobe. Am elften Kolping-Biker-Treffen in Helmstedt nehmen Wolfgang Geißler und Vorsitzender Axel Laumann mit ihren Maschinen teil. Karl-Heinz Hatterscheid organisiert die interessante Führung durch den einst geheim gehaltenen Regierungsbunker unter den Weinbergen bei Ahrweiler. Genau 99 Senioren – Mitglieder und Nichtmitglieder nehmen an einer Schiffsfahrt mit der MS La Paloma auf Rhein und Mosel im Rahmen des Seniorentreffs „Kolping Ü 60“ teil.

 

Gäste aus Tasnad/Rumänien

 

53 Jugendliche aus den rumänischen Kolpingfamilien von Tasnad, Caransebes und Satu Mare sowie aus dem Bezirksverband Rhein-Lahn machen elf Tage eine Sommer-Begegnungsfreizeit zum Thema „Ausbildung“ im Eine Welt Haus in Schönau sowie in Berlin. An einem Abend werden die Jugendlichen durch die Kolpingfamilie St. Martin im Pfarrzentrum am Europaplatz bewirtet und vom Ehepaar Claudia und Karl-Heinz Hatterscheid köstlich bekocht. Die Kolpingfamilie ermöglichte den Jugendlichen eine Besichtigung beim Technischen Hilfswerk in Lahnstein sowie die Besuche des Kaltwassergeysirs in Namedy sowie im Kletterpark im Wald von Bendorf-Sayn. Für die Begegnung wird in der Martinskirche zu einer Sonderkollekte aufgerufen. Im Sommer des Jahres 2011 beteiligt sich die Kolpingfamilie an einer bundesweiten Unterschriftenaktion zugunsten eines Mehrwertsteuersatzes von sieben Prozent auf Artikel für Kinder und Dienstleistungen für Kinder, zum Beispiel Spielsachen, Kinderbekleidung oder Schulhefte. Die Herbst-Buswallfahrt führt zum 80jährigen, rüstigen Ehrenpräses, Pfarrer Klaus Greef, nach Frankfurt an den Main. Im Dom feiert Greef mit den Lahnsteiner Pilgern die Eucharistie. Auf dem Heimweg wird in Limburg, Palottinerkirche, für eine Vesper eingekehrt. Auf dem Weg zur Heiligsprechung lautet das Motto einer Romwallfahrt des Internationalen Kolpingwerkes im Oktober 2011 anlässlich des 20. Jahrestages der Seligsprechung Adolph Kolpings. Über 7.000 Pilger aus aller Welt beteiligen sich an dieser Wallfahrt. Von der Kolpingfamilie St. Martin sind sieben Mitglieder dabei, die gemeinsam mit Mitgliedern der Kolpingfamilie St. Barbara von Frankfurt-Hahn aus mit dem Flugzeug nach Rom fliegen. Die Rückankunft erfolgt auf dem Köln-Bonner Flughafen. Höhepunkte in Rom sind die Teilnahme an der Generalaudienz von Papst Benedikt XVI., ein bunter Eröffnungsabend des Internationalen Kolpingwerkes in der Audienzhalle (u.a. werden hier Szenen aus dem Musical „Kolpings Traum“ vorgestellt.) sowie Gottesdienste in St. Paul vor den Mauern und in der Lateranbasilika mit den Bischöfen Joachim Kardinal Meißner (Protektor des Internationalen Kolpingwerkes) und Christoph Kardinal Schönborn, Wien. Während der Wallfahrt, bei welcher intensiv für die Heiligsprechung Adolph Kolpings gebetet wird, wählt der Kolping-Generalrat mit Monsignore Otmar Dillenburg aus Bad Bertrich einen neuen Generalpräses, den neunten Nachfolger Adolph Kolpings. Dillenburg hat zunächst auch die Ämter des Kolping-Bundespräses Deutschland sowie des Kolping-Europapräses inne. Der bekannte Jesuitenpater und Buchautor Dr. Friedhelm Hengsbach referiert zum Thema „Kirche im Exil“ im Rahmen einer Erwachsenenbildungsveranstaltung mit über 50 Besuchern im Pfarrzentrum über Ideen einer Reform der katholischen Kirche. Der 49jährige Bielefelder Pfarrer Josef Holtkotte (Erzbistum Paderborn) wird Ende Oktober 2012 zum Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland durch die Kolping-Bundesversammlung gewählt. 25 Mitglieder können anlässlich des Kolping-Gedenktages durch den Vorsitzenden Axel Laumann im Dezember 2011 neu in die Kolping-Gemeinschaft aufgenommen werden. Pfarrer Thomas Barth feiert den Gemeinschaftsgottesdienst in der Martinskirche. Beim anschliessenden Solidaritäts-Suppenbüfett im Pfarrzentrum wird für das Kolping-Kleinkreditprogramm in Myanmar (Burma) gespendet. Vor der Adolph-Kolping-Büste am Adolph-Kolping-Ufer lädt die Kolpingfamilie im Rahmen des „lebendigen Adventskalenders“ im Dezember 2011 zu einer Statio ein. Mit über 60 Senioren wird im Pfarrzentrum im Dezember 2011 ein „Adventsstündchen“ mit dem ehemaligen BDKJ-Bundespräses und ehemaligen Koblenzer Regionaldekan Peter Bleeser gefeiert. Jugend lehrt und lernt Frieden, so lautet das Motto der Gebetsstunde für den Frieden, mit welcher das Jahresprogramm 2012 gestartet wird. Noch einmal wird an die sogenannte „Arabellion“ im Nahen Osten im Frühjahr 2011 erinnert, als die „Facebook-Generation“ einige langjährige despotische Machthaber aus ihren Ämtern verjagte. Kolping feiert Fassenacht und ganz Europa wieder lacht, unter diesem Motto wird beim Kolping-Karneval am Schwerdonnerstag 2012 der humoristische „Rettungsschirm“ aufgespannt. Das närrische Publikum sieht bei dieser Veranstaltung über 200 Kinder auf der Bühne. Zum Einen der Kinderchor von St. Martin und zum Anderen die Kinder-Gardetanzgruppen des CCO. Zu den Mitwirkenden aus den eigenen Reihen zählen Yvonne Akkermans, die Jungkolpinggruppe, Ulrike Schneider, Markus Schild und Thomas Schneider. Erstmals begibt sich Pfarrer Thomas Barth mit einem Couplet auf die närrische Rostra und auch Pfarrer Armin Sturm wirkt in einem Sketch mit dem Team der pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit. Mit Michele Schmidt kommt die amtierende Lahno-Rhenania der Kampagne 2012 aus den Reihen der Kolpingfamilie St. Martin. Die Aussage Wir sind Anwalt für Familien aus dem Leitbild des Internationalen Kolpingwerkes findet ihre Entsprechung bei einem Kinderkleider- und Spielzeugbasar, welchen die Kolpingfamilie am Frühlingsanfang des Jahres 2012 in den Räumlichkeiten des Pfarrzentrums am Europaplatz erstmals durchführt. Der Basar ist gut besucht rund 200 Euro aus den Verkaufserlösen werden bedürftigen Lahnsteiner Familien zugeführt. Wenn der Tod zum Leben wird, so lautet das Motto der Karfreitags-Besinnungswanderung. Sieben Jungkolpingmitglieder mit ihren Gruppenleitern Yvonne und Torsten Akkermans beteiligen sich am Diözesan-Pfingstzeltlager auf der Wiese am Gelbach in Kirchähr unter dem Motto „Krimi“ und gehen auf die spannende Suche nach dem „entführten“ Plüsch-Hund „Schnuffi“, dem Junkolping-Maskottchen, mittels Geo-Caching. Eine Abordnung der Kolpingfamilie St. Martin nimmt am Biker-Treffen bei der Kolpingfamilie Bobingen (Diözese Augsburg) teil. Eine Reise ins Glück – aber ohne Gewähr lautet das Motto einer Erwachsenenbildungsveranstaltung mit der Besichtigung der Toto-Lotto-Zentrale in Koblenz. Zum „Buga-Erinnerungsabend“ mit Bildern und Film wird ein Jahr nach der Koblenzer Bundesgartenschau ins Pfarrzentrum am Europaplatz eingeladen. Über 120 Senioren aus der ganzen Stadt beteiligen sich an der Schifffahrt des Seniorenkreises „Ü 60“ im Juni 2012 auf dem Rhein mit der MS La Paloma von Lahnstein nach Kaub und zurück. Beim Pfarrfest unter dem Motto Alle unter einer Kappe, dem ersten gemeinsamen Pfarrfest im pastoralen Raum, beteiligt sich die Kolpingfamilie Samstag abends im Weinstand und im Geschirrspülmobil. 50 Kinder und Erwachsene sind beim Familien- Bildungs- und Begegnungswochenende auf der Kolpingburg „Schönburg“ bei Oberwesel mit dabei. Ja ist denn schon Weihnachten lautet das Motto mitten im Sommer. Ein Stadtspiel mittels vielen Fotos aus unterschiedlichen „Lehner Blickwinkeln“ wird beim Quiz unter dem Titel: Kennst Du Deine Heimat? im Pfarrzentrum am Europaplatz in die Tat umgesetzt und kennt Manfred Scherer als Gewinner. Das Kolping-Banner weht auch in der Ostallee, als am 7. Juli 2012 von dem Köln-Frechener Aktionskünstler Gunter Demnig sogenannte messingverzierte Stolpersteine mit den Namen der Opfer des Nationalsozialismus auch in Lahnstein in die Bürgersteige eingelassen werden. In der Ostallee vor der ehemaligen Villa Baer zum Gedenken an das Konzentrationslagern ermordete jüdische Ehepaar Emil und Johanna Baer. Die benachbarte Kolpingfamilie St. Barbara hat die Aktion Stolpersteine initiiert und als Spender für die 25 in Lahnstein verlegten Steine neben vielen Einzelpersonen, Parteien und Vereinen unter anderem auch die Kolpingfamilie St. Martin gewinnen können. Über 700 Euro werden anlässlich des Kirchweihfestes 2012 beim Bücherbasar der Kolpingjugend zugunsten der Jugendarbeit im Schatten des Kirchturms der Martinskirche eingenommen. Die Bevölkerung der Stadt spendet Bücher, so daß es an diesem Wochenende die größte Open-Air-Bibliothek im gesamten Rhein-Lahn-Kreis gibt. Mit zwei Erwachsenenbildungsveranstaltungen macht die Kolpingfamilie im Herbst 2012 auf sich aufmerksam: Der Nachlassmanager Stefan Mross aus Lahnstein informiert über „Letzte Dinge“ und der Sozialwissenschaftler Dominik Kloos vom ökumenischen Netz Rhein-Mosel-Saar berichtet über Wanderarbeiter in China. Im Oktober 2012 gibt es auch den zweiten Kolping-Kinderkleider- und Spielzeugbasar mit 60 Verkäuferinnen und Verkäufern und einem Erlös von über 270 Euro für bedürftige Lahnsteiner Familien und bei der Altkleidersammlung zugunsten des Jugendwohnheimes im Kolpinghaus Frankfurt am Main werden durch die beiden Lahnsteiner Kolpingfamilien gemeinsam über elf Tonnen Kleider eingesammelt. An das Grab Adolph Kolpings in die Kölner Minoritenkirche führt eine Halbtages-Buswallfahrt. Gemeinsam mit dem Generalpräses, Monsignore Ottmar Dillenburg, feiert unsere Kolpinggemeinschaft die Eucharistie. Nachmittags wird die Kolpingfamilie Köln-Brück besucht und Kaffee, Kölsch und Kuchen im dortigen Pfarrheim verzehrt. In Reminiszenz an den großen Humoristen Loriot wird im Clubraum des Pfarrzentrums zu einem „Loriot-Wunschfilmabend“ eingeladen. Es werden die schönsten Sketche von Loriot gezeigt sowie der Film Papa ante Portas. 70 Personen nehmen am Fairen Frühstück im November 2012 teil. Eine kleine Sternstunde erlebt die Kolpingfamilie im Herbst 2013, als die jungen Damen Marina Markelova – eine Erzieherin in der Ausbildung - und Jennifer Schäfer sich als Gruppenleiterinnen für eine neue Jungkolpinggruppe mit sieben bis zehnjährigen Jungen und Mädchen zur Verfügung stellen. Beim Kolping-Gedenktag im Dezember 2013 gibt es wieder ein Solidaritätsessen mit verschiedenen selbst zubereiteten Suppen zugunsten des Caritas-Kinderschutzdienstes Rhein-Lahn sowie eines Hilfsfonds der Schwangerschaftsberatungsstelle von Frauenwürde Rhein-Lahn. Mit der Gebetsstunde für den Frieden unter dem Motto Selig, die Frieden stiften wird das Jahresprogramm 2013 eröffnet. Sie findet erstmals in der Krypta der Sankt Barbarakirche im Stadtteil Niederlahnstein statt.

 

Kolping: Wir geben der Zukunft eine Richtung

 

Kolping – wir geben der Zukunft eine Richtung ist das Jahresprogramm überschrieben. Gut besucht ist wieder der Kolping-Karneval im Pfarrzentrum am Schwerdonnerstag. Die Pfarrer Barth und Sturm sowie die pastoralen Mitarbeiter aus dem Pastoralen Raum gehören zu den vielen Mitwirkenden, die auch klerikalen Klamauk verbreiten. Elmar Schmitz und Klaus Hohenbild moderieren die Veranstaltung mit der stimmungsvollen, jungen Sitzungskapelle Die Roten Hosen aus Vallendar. Durch Schneeflocken führt eine Winderwanderung rund um den Kühkopf . Schnee begleitet auch die 32 Teilnehmer bei der Besinnungswanderung am Karfreitag auf der Rheininsel Niederwerth unter dem Motto: Mit Jesus auf dem Weg der Schwachen. Gestartet wird in der katholischen Pfarrkirche Sankt Georg, in der freien Natur gibt es fünf Stationen, welche die Leidensgeschichte Jesu mit Texten, Gebeten, Bildbetrachtungen und Meditationen in die heutige Zeit transferieren. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung ziehen die 43 Teilnehmer an einem Strang. So jedenfalls spielerisch beim Bau eines Fröbelturmes aus Holz. Die harmonische Versammlung, bei welcher der Ehrenpräses, Pfarrer Winfried Didinger, extra aus Geisenheim im Rheingau angereist kommt, findet an einem Samstagmittag statt. Didinger erhält eine Urkunde und ein Weinpräsent für 50jährige Kolping-Mitgliedschaft. Axel Laumann wird zum fünften mal in Reihenfolge als erster Vorsitzender gewählt, auch Hans Dauensau als sein Stellvertreter wird von der Versammlung bestätigt. Zwei riesige LKWs werden wieder einmal beladen bei der Alktleidersammlung im Frühjahr 2013, die bei herrlichem Sonnenschein stattfindet. Karl-Heinz Hatterscheid hat als „Kümmerer“ für die Kolpingfamilie die Fäden in der Hand, über 50 Mitglieder aus allen Altersgruppen helfen tatkräftig mit. Mit einer einmaligen Veranstaltung feiert die Kolpingfamilie 50 Jahre Neues Geistliches Lied im Pfarrzentrum am Europaplatz. Die Protagonisten des Neuen Geistlichen Liedes aus Lahnstein und Umgebung erzählen, wie am Rhein-Lahn-Eck alles begann mit dem „Sacro Pop“. So wird mit Peter und Gabi Auras und Manfred Heilscher („Vox Juventutis“) ebenso getalkt wie mit Gernold Schauren („Shalom“, Ichthos und Spirit), Dietmar Fischenisch „Arcanum“), Dietmar Wittenstein und Monika Friedrich (Pfarrverbänd Koblenz). Macher von Peter Janssens bis Eugen Eckert werden mit kurzen Lebensportraits vorgestellt, es gibt eine exclusive Video-Chartshow und die Besucher stellen ihre eigene NGL-Hitparade zusammen, bei welcher der Song Ins Wasser fält ein Stein gewinnt. Die Infotainment-Show unter dem Titel Andere Lieder wollten wir singen wird moderiert von Thomas Schneider, Markus Schild und Ulrike Schneider. Von Hildegard von Bingen bis zur Maibowle lautet das Motto des Familien- Bildungs- und Begegnungswochenendes auf der Kolpingburg „Schönburg“ im Jahre 2013. Unter anderem wird auf dem Gelände der Schönburg ein kleines Kräutergärtchen auf Initiative der Familien Geißler und Akkermans von den Teilnehmern angelegt und eine „Kräuterhexe“ referiert über die Wirkung verschiedener Kräuter. Der Ehrenpräses Pfarrer Winfried Didinger, angereist aus Geisenheim, feiert unter freiem Himmel einen Gemeinschaftsgottesdienst mit den rund 50 Teilnehmern aus allen Generationen. Am Rhein entlang und über den Berg führen die Sternwanderungen der Kolpinger aus dem Bezirksverband Rhein-Lahn am Maifeiertag zum Bezirks-Familientag im Pfarrheim Heilig Geist von Braubach.

 

 

 

72 Stunden – Uns schickt der Himmel

 

Die Jungkolpinggruppe von Torsten und Yvonne Akkermans, deren Eltern sowie einige erwachsene Mitglieder der Kolpingfamilie beteiligen sich vom 13. bis 16. Juni 2013 an der größten Sozialaktion in der Geschichte des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, 72 Stunden – Uns schickt der Himmel. In einer sogenannten „Do It“ - Aktion wird auf dem Gelände des Kinderferienlagers der Arbeiterwohlfahrt auf dem Aspich gearbeitet. So werden ein neuer Sandkasten mit Überdachung unter entscheidender Mithilfe der Dachdeckerfirma Heimbach, Inh. Bernd Krinninger (Kolping-Mitglied) erstellt, ein neues Holz-Spielgerät für Kleinkinder mit Rutsche und es werden verschiedene Spielgeräte mit Fallsand ausgestattet. Außerdem werden ein 60meter langer Zaun gesetzt und ein Treppengeländer neu errichtet. Viele Sponsoren ermöglichen den Erfolg der Aktion. Das gemeinsame Arbeiten zeigt Teamgeist und ein gutes Miteinander der Generationen. Die Aktion wird im Kino Turm-Theater in Lahnstein gestartet, den beteiligten BDKJ-Gruppen aus Lahnstein (DPSG St. Martin und Stamm Lubentius, St. Barbara, Kolpingjugend St. Martin und GCL) wird dort der Arbeitsauftrag mitgeteilt. Über 150 Senioren – weitaus mehr als nur die Mitglieder -  beteiligen sich im Sommer an einer Schifffahrt der Seniorengruppe nach Linz am Rhein und zurück. Über die Katastrophenhilfe der Caritas International wird in einem Informationsabend berichtet von zwei Vertreterinnen des Caritasverbandes, die extra aus Freiburg ans Rhein-Lahn-Eck reisen. 14 meist jüngere Mitglieder beteiligen sich an einem heißen August-Samstag an einer feuchtfröhlichen Kanutour von Obernhof bis Dausenau mit Rast in Nassau an der Lahn. In den Schwarzwald, nach Emmendingen, brausen die Maschinen der Motorradfreundinnen und –freunde der Kolpingfamilie zum traditionellen, allerdings verregneten Internationalen Kolping-Biker-Treffen 2013.

 

Kolpings Traum als Musical

 

 Rund 20 Mitglieder der Kolpingfamilie beteiligen sich an der Busfahrt des Bezirksverbandes zum Besuch einer Vorstellung des Musicals Kolpings Traum in der Oper von Wuppertal im August 2013. In 48 meist ausverkauften Vorstellungen wurde das Musical der „Spotlight-Musicalproduktion“ im Schloßtheater Fulda sowie in der Wuppertaler Oper anlässlich des 200. Geburtstages Adolph Kolpings aufgeführt. In Wuppertal gibt es auch noch die Ausstellung unter dem Titel Ihr Brüder reichet Euch die Hand zu sehen, über das Wirken des Kaplan Adolph Kolping in der Sankt Laurentiusgemeinde von Elberfeld.  Rund 300 Personen besuchen im September 2013 die Podiumsdiskussion zur Wahl des Oberbürgermeisters von Lahnstein mit dem Amtshinhaber Peter Labonte (CDU) und dem Herausforderer Matthias Boller (SPD) unter der Leitung des kommunalpolitisch fachkundigen Kolping-Mitgliedes und Politologen Thomas J. Scheid. Ein spannender Abend, welcher gemeinsam mit der Rhein-Lahn-Zeitung als Mitveranstalter durchgeführt wird. Wegen Saalüberfüllung sitzen Wahrberechtigte Bürger sogar im Foyer und hören am Lautsprecher mit, ohne Sicht auf das Podium. 80 Personen realisieren im November 2013 wiederholt ein Faires Frühstück und im Rahmen der Erwachsenenbildung referiert der Lahnsteiner Kleinverleger Rudolf Kring darüber, wie ein Buch entsteht.

 

Kolping: Eine Geschichte mit Zukunft: 200. Geburtstag von Adolph Kolping

 

Mit Vorträgen des Diözesanpräses Bernd Trost und von Professor Dr. Armin Schneider im Pfarrzentrum am Europaplatz feiert der Bezirksverband des Kolpingwerkes Rhein-Lahn den 200. Geburtstag von Adolph Kolping im Pfarrzentrum am Europaplatz. Die Kolpinganliegen in die heutige Zeit übersetzen ist die Veranstaltung überschrieben, bei welchem der Chor tonArt die musikalische Umrahmung übernimmt. Ulrike Schneider führt ein fiktives Interview mit dem Gesellenvater Adolph Kolping. Bundesweit werden anlässlich des 200. Geburtstages Adolph Kolpings unter dem Leitwort: Kolping: Eine Geschichte mit Zukunft Geburtstagsfeiern in den einzelnen Kolpingfamilien in Gang gesetzt. Der verstorbenen Kolping-Vorstandsmitglieder gedenkt die Kolpingfamilie bei einem Friedhofsgang an Allerseelen. Genau 360 Euro sind der Erlös beim vierten Kinderkleider- und Spielzeugbasar, welcher im Herbst 2013 auf die Beine gestellt wird. Der Erlös wird dem Kinderhort der „Kinderfreunde Lahnstein e.V.“ in der Burgstraße gespendet. Die Sacro-Pop-Band Jeton mit der ausdrucksstarken Sängerin Monika Voss aus Braubach spielt im Gottesdienst zum Kolping-Gedenktag 2013 in der Martinskirche, den Pfarrer Armin Sturm genau am 200. Geburtstag Adolph Kolpings feiert. Im Rahmen des anschließenden Solidaritätsessen im Pfarrzentrum mit einem Suppenbüfett werden acht Personen neu in die Kolpinggemeinschaft aufgenommen. Die Advents-Busreise unter der Regie von Doris und Karl-Heinz Otto führt nach Berchtesgaden. Rund 70 Personen besuchen den Adventsnachmittag des Seniorenkreises „Ü60“. In meditativen Texten werden Heilige der Adventszeit mit ihren Lebensläufen in den Blick genommen. Ulrike und Ralf Schneider sowie Markus Schild lesen die Texte vor, Gemeindereferent Ralf Cieslik, spielt adventliche Lieder zum Mitsingen in anheimelnder Atmosphäre. Die Auswirkungen der Globalisierung und der Blick auf die Situation von Flüchtlingen stehen im Mittelpunkt der gemeinsamen Gebetsstunde für den Frieden, mit welcher Anfang Januar 2014 das Jahresprogramm der Kolpingfamilie – es steht unter dem Motto: Eine Brücke zu den Menschen - einmal mehr im Chorraum der Martinskirche eröffnet wird. Mitveranstalter sind wieder Pax Christi und die Jugendmusikgruppe Spirit, die spirituelle Leitung hat Pater Wolfgang Jungheim von den Arnsteiner Patres. Auch in Lahnstein lebende Flüchtlinge aus Afghanistan, Ägypten und Somalia besuchen das Friedensgebet. Hans Dausenau, Klaus Hohenbild und Elmar Schmitz schauen bei der Kolping-Fastnacht Moderatoren in das bunte Kaleidoskop der Narretei und präsentieren u.a. den Kinderchor St. Martin unter der Leitung von Beate Bartelmeß sowie die Showtanzgruppe Family and friends vom NCV. Zum Tanz spielt wieder die junge Band Die roten Hosen aus Vallendar. Zum Finale wippen drei klassische Tenöre in Gestalt von Ulrike Schneider, Christoph Esten und Stephan Otto. Kräftig auf die Schippe genommen wird in dieser Kampagne der Limburger Bischof Tebartz-van-Elst, der als „Protzbischof“ – er baute ein überteuertes Bischofshaus in Limburg -bundesweit für Schlagzeilen sorgt und im Frühjahr 2014 auf Anraten von Papst Franziskus auch von seinem Amt zurücktreten muss. Im März 2014 geht im Pfarrzentrum der fünfte Kinderkleider- und Spielzeugbasar über die Bühne. Rund zwölf Tonnen Kleider werden bei der Frühjahrs-Kleider-Straßensammlung gemeinsam mit der Kolpingfamilie St. Barbara eingesammelt.

 

Pfarrer Armin Sturm wird Präses

 

Nach vierjähriger Vakanz bekommt die Kolpingfamilie bei der Jahreshauptversammlung mit Pfarrer Armin Sturm, dem geistlichen Leiter der Großpfarrei Sankt Martin (bestehend aus den Kirchorten St. Martin Oberlahnstein, St. Barbara Niederlahnstein und Heilig-Geist Braubach) wieder einen Präses. Nur 35 stimmberechtigte Mitglieder besuchen die Versammlung, welche mit einem gemeinsamen Wortgottesdienst eröffnet wird. Der Weg der Karwoche: Schmerz und Leid wird bei der Besinnungswanderung am Karfreitag rund um St. Sebastian in den Blick genommen. Die Seniorengruppe „Ü 60“ steuert bei drei Halbtagesfahrten im Frühjahr mit dem Bus Obertiefenbach, das Heimatmuseum in Nastätten, Dachsenhausen, Traben-Trarbach, Winningen sowie den Riedener See und Mendig an. Beim Bezirks-Familientag am 1. Mai ist man wieder Gastgeber für die Kolpingbrüder- und –schwestern aus den benachbarten Kolpingfamilien, die in Sternwanderungen zum Pfarrzentrum in der Lahnsteiner Südstadt kommen. Über 100 Interessierte besuchen eine Podiumsdiskussion unter dem Motto: Quo vadis Lahnstein?. Einmal mehr fühlt dabei Thomas J. Scheid als Moderator den Spitzenkandidaten für die Lahnsteiner Stadtratswahlen im Mai 2014 auf den Zahn. Auf dem Podium sitzen neben dem Moderator sechs Personen von Lahnsteiner Parteien und Wählergruppen. Rund um das Land Brasilien, den Ausrichterstaat der Fußball-Weltmeisterschaft 2014, dreht sich alles beim Familien- Bildungs- und Begegnungswochenende mit rund 50 Teilnehmern auf der Kolpingburg „Schönburg“ bei Oberwesel. Mit der Aktion Brasilien startete das Kolpingwerk Ende der 1970er Jahre seine Sozial- und Entwicklungshilfe. Pater Wolfgang Jungheim feiert mit den Familien im Saal einen Gemeinschaftsgottesdienst. Die motorisierten Kolpingbrüder und –schwestern fahren im Sommer 2014 zum 14. Biker-Treffen ins westfälische Warendorf. Über 120 Senioren beteiligen sich im Sommer an einem Schiffsausflug der Seniorengruppe „Ü 60“ auf dem Rhein. In die Zisterzienserabtei Marienstatt in den Westerwald führt die Halbtages-Buswallfahrt im Oktober 2014. „Ausverkauft“ ist eine Martins-Weinprobe mit dem Koblenzer Theologen und kirchlichen Rundfunkbeauftragten beim SWR, Kalle Grundmann, im November 2014 im Pfarrzentrum. Nach Oberaudorf an den Wilden Kaiser führt die Senioren-Adventsreise im Dezember 2014.

 

150 Jahre Kolpingfamilie St. Martin: Familie und Solidarität erleben

 

Zugunsten eines Ziegenprojektes des Internationalen Kolpingwerkes in Burundi findet im Rahmen des Kolping-Gedenktages im Dezember 2014 im Pfarrzentrum am Europaplatz wieder ein reichhaltiges Solidaritäts-Suppenessen mit über 90 Teilnehmern statt. Aus dem Erlös können elf Ziegen angeschafft werden. Die BandJeton spielt im Gottesdienst und der Lahnsteiner Fotograf Derdzinski macht das Jubiläums-Gruppenfoto im Sonnenschein vor dem Haus am Europaplatz. Mit dem Sklavenhandel und unmenschlichen Arbeitsbedingungen weltweit befasst sich die Gebetsstunde für den Frieden im Januar 2015, bei welcher wieder die Musikgruppe „Spirit“ spielt.  „150 Jahre ganz genau – dreimal Kolping Helau“, unter diesem Motto wird Schwerdonnerstag 2015 im Pfarrzentrum der traditionelle Kolping-Karneval gefeiert. Wenn man lange genug bei Gott rumhängt..., so lautet das Motto eines Besinnungstages in der Fastenzeit mit der Schriftstellerin und Theologin Andrea Schwarz im Pfarrzentrum am Europaplatz. Mit dieser Veranstaltung werden die besonderen Veranstaltungen des 150jährigen Jubiläumsjahres offiziell eröffnet. Zugunsten des ambulanten Koblenzer Kinderhospizes wird der 7. Kolping- Kinderkleider- und Spielzeugbasar im Pfarrzentrum durchgeführt. Das Familien- Bildungs- und Begegnungswochenende auf der KolpingburgSchönburg steht unter dem Motto Auf den Spuren Adolph Kolpings. Anlässlich des Jubiläums wird zu einer 90minütigen Musik- und Bilder-Zeitreise durch die Geschichte der Kolpingfamilie eingeladen. Rund 12 Tonnen Alktkleider werden bei Frühjahrs-Kleider-Straßensammlung gesammt. Eine besondere Ehre für die Kolping-Gemeinschaft:

 

Die Ministerpräsidentin Malu Dreyer besucht die Kolpingfamilie

 

Zum Start der neuen Veranstaltungsreihe Kolping im Gespräch, initiiert und moderiert von Thomas J. Scheid, kommt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer ans Rhein-Lahn-Eck. Rund zwei Stunden steht sie im Pfarrzentrum Rede und Antwort und gratuliert der Kolpingfamilie zu ihrem 150. Der Jubiläums-Schiffsausflug mit der MS La Paloma führt nach Oberwesel. Bei einer Tombola werden über 600 Euro für das Ziegen-Projekt des Internationalen Kolpingwerkes in Burundi eingespielt. Mit einem Schlagerkonzert auf dem Salhofplatz beginnt am 19. Juni 2015 das Jubiläumswochenende. SWR 4 zeichnet die Sendung Wir bei Euch auf. Patrick Lindner, Lena Valaitis, Ingrid Peters, Andreas Fulterer, Jonathan Zelter und die Showband „Ikarus“ gestalten ein über zweistündiges Live-Programm zur Freude von rund 350 Besuchern. Lena Valaitis bringt das Jubiläums-Ständchen Ein schöner Tag und Patrick Lindner lädt zur Herz-Schmerz-Polka ein. Über 600 Besucher kommen einen Tag später auf den Salhofplatz. Diesmal wird mit „Kölschen Tön“ gefeiert, denn zu Gast ist die Kölner Mundartband De Räuber. Als Vorgruppe tritt die bekannte Lohnschdener Zores Band auf. De Räuber bringen den Salhofplatz zum Beispiel mit Denn wenn et Trömmelche jeiht, Die Rose, Titicacasee oder Meine Kleine zum schunkeln und mit Wunderbar zum Walzer tanzen, ein bisschen Fastnacht mitten im Sommer. „So ein Jubiläum gibt’s nur einmal“, begründen die vielen Verantwortlichen aus einem extra gebildeten Festausschuss die Verpflichtung der bekannten und beliebten Kölner Musikgruppe. 53 Kolping-Banner ziehen beim Bannermarsch am Sonntag, 21. Juni 2015 durch die Straßen von Oberlahnstein und kehren in der Stadthalle ein. Hier trifft „Festredner“ Diakon Willibert Pauels aus Köln, alias Ne Bergische Jung den richtigen Ton. In einer Mischung von Pater Brown und Don Camillo bringt der Diakon Willibert Pauels die Festgäste zum Lachen und auch zum Nachdenken, als er über seinen eigenen Burn-out spricht. Von einer Vertreterin des Kolping-Bundesvorstandes erhält Vorsitzender Axel Laumann die Jubiläums-Urkunde und durch Günther Groß vom Lahnsteiner Kur- und Verkehrsverein wird die Kolpingfamilie mit dem Hexenkrug ausgezeichnet. Dem Festakt in der Stadthalle vorausgegangen war als Höhepunkt der Jubiläumsgottesdienst mit dem Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes, Monsignore Ottmar Dillenburg. Auch die beiden Ehren-Präsides, Pfarrer Klaus Greef und Pfarrer Winfried Didinger feiern mit. Außerdem am Altar dabei: Diözesanpräses Diakon Bernd Trost, Präses Pfarrer Armin Sturm, Pfarrer Karl-Heinz Königstein, ehemaliger Bezirkspräses und Mitglied der KF St. Martin, der Trierer Diözesanpräses, Thomas Gerber, der ehemalige Bezirkspräses Rhein-Lahn, Pfarrer Ralf Birkenheier aus Mendig, der ehemalige Diözesanpräses und Lahnsteiner Bürger, Pfarrer Rainer Sarholz, Pfarrer Thomas Barth und der Bezirkspräses Rhein-Lahn, Diakon Peter Fischer. Mitglieder aller Altersgruppen setzen aus Puzzle-Teilen das orange-schwarze Kolpingzeichen zusammen und berichten im Gottesdienst von den vielfältigen Aktivitäten der Kolpingfamilie. Gerade am Jubiläumswochenende erweist sich die Kolpingfamilie als eine starke Gemeinschaft, von den 235 Mitgliedern sind 150 in irgendeiner Weise aktiv engagiert, vom Backen eines Kuchens bis zum Dienst in den Getränkeständen bei den Open-Air-Konzerten. Der Erlös der Kollekte von rd. 790 Euro ist wieder für das Ziegen-Projekt des Internationalen Kolpingwerkes in Burundi bestimmt. Das Jubiläumswochenende wird als eine „Hausnummer“ bezeichnet, die Lokalpresse schrieb u.a., dass die Farben orange und schwarz das Stadtbild von Oberlahnstein bestimmt hätten. Auch im Jubiläumsjahr beteiligt sich die Kolpingfamilie mit Getränkestand, Bratwurst-Braterei und Bücherbasar an der Oberlahnsteiner Kirmes. Am 3. Oktober 2015 wird unter strahlend blauem Himmel zur Orange-Schwarzen-Kolping-Suppentafel vor der Martinskirche eingeladen. Kolping-Mitglieder spenden dreizehn unterschiedliche hausgemachte Suppen. Der Erlös der Verköstigung kommt dem Ziegen-Projekt des Internationalen Kolpingwerkes in Burundi zugute.  Die Helferinnen und Helfer sowie die Mitglieder des Jubiläums-Festausschusses besuchen mit dem Bus die Krombacher Brauerei im Siegerland als „Dankeschön“ für den ehrenamtlichen Einsatz.

 

FDP Bundesvorsitzender bei der Kolpingfamilie

 

Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner ist der Gast beim zweiten Abend der Gesprächsreihe Kolping im Gespräch im Pfarrzentrum am Europaplatz mit Moderator Thomas J. Scheid. Im Herbst 2015 erhält der langjährige Kolping-Vorsitzende und das Ehrenmitglied Karl-Heinz Otto in der Stadthalle Lahnstein aus den Händen von Oberbürgermeister Peter Labonte die Ehrenbürgerurkunde. Die Anerkennung der Ehrenbürgerwürde erfolgt nach einstimmigen Beschluss des Stadtrates der Stadt Lahnstein. Beim Festakt singt der Männergesangverein Oberlahnstein unter anderem die Hymne Wir sind Kolping. Redner sind u.a. der Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz sowie der Bundessekretär des Kolpingwerkes Deutschland, Ulrich Vollmer. Beim Fairen Frühstück im Pfarrzentrum werden 285 Euro für die Arbeitsgemeinschaft Für Eine Welt e.V. in Lahnstein gesammelt. In großer Runde sitzen viele gemeinsam am Frühstückstisch. Claudia und Karl-Heinz Hatterscheid mit ihrem Helferteam fungieren wiederholt als „Kümmerer“ für diese beliebte Gemeinschaftsveranstaltung.

 Überwinde die Gleichgültigkeit und gewinne den Frieden lautet das Motto der BDKJ-Gebetsstunde für den Frieden, mit welcher das Jahresprogramm 2016 beginnt. Das Friedensgebet ist diesmal integriert in einen Friedensgang, der auf dem Niederlahnsteiner Kirchplatz startet und die Martinskirche zum Ziel hat. Dieser Friedensgang wurde initiiert aufgrund der terroristischen Anschläge in Paris im November 2015. Dies führt dazu, dass über 300 Menschen am Friedensgebet in der Martinskirche teilnehmen. Kolping Fastnacht macht Spaß – Wir schaffen das!, so lautet das Motto des Kolping-Karnevals am Schwerdonnerstag 2016 im Pfarrzentrum. Die Veranstaltung bei freiem Eintritt ist gut besucht, es gibt unter anderem wortlosen Kokolores mit Stephan Otto und Ulrike Schneider und Witze mit Markus Schild und Thomas Schneider. Elmar Schmitz und Klaus Hohenbild moderieren. Die Tanzmusik kommt von Olli Krech und Gerd Stein. Ein Rundweg in Münstermaifeld wird bei der Karfreitags- Besinnungswanderung unter die Füße genommen. Im Haus Wasserburg bei Vallendar findet das Familien- Bildungs- und Begegnungswochenende unter dem Motto: Quarks und co mit Interessantem aus Chemie und Physik statt. Ein Wochenende, welches für jung und alt Wissen schafft. 21 leckere, selbstgebackene Kuchen, 2.314 gebrauchte Bücher, ein Banner beim Kirmes-Festhochamt, zwei Banner beim Kirmes-Festumzug, 450 Bratwürste, 46 Helferinnen und Helfer: Dies sind einige Zahlen zur „Kirmes mit Kolping“.im Jahre 2016. Gemeinsam wird in Polch in der Eifel eine Altkleider-Sortieranlage besichtigt. Die Halbtages-Buswallfahrt führt nach Oberzeuzheim und Dernbach in den Westerwald und ermöglicht Begegnungen mit den Pfarrern Stefan Müller und Winfried Karbach. Einen kleinen Sektempfang gibt es anlässlich des zehnten Kinderkleider- und Spielzeugbasares im Pfarrzentrum am Europaplatz und der Jahresausflug sieht den Barfußpfad in Bad Sobernheim und das Orgelmuseum in Windesheim als Ziel.  Über 280 Euro werden als Erlös beim Fairen Frühstück erzielt und der Arbeitsgemeinschaft Für Eine Welt e.V. für ihre nachhaltigen Projektpartner zur Verfügung gestellt.

 

Mein Schuh tut gut

 

 Mein Schuh tut gut lautet das Motto einer Schuhsammlung unter Mitgliedern anlässlich des Kolping-Gedenktages 2016. 146 gebrauchte Schuhe werden für die Kolping-Recycling GmbH gespendet. Der Erlös kommt der Internationalen Adolph-Kolping-Stiftung zugute. Der Gottesdienst zum Gedenktag mit musikalischer Begleitung durch das Trio Peter und Gabriele Auras sowie Manfred Heilscher steht auch unter dem Motto Mein Schuh tut gut. Beim Solidaritätsessen zugunsten der Rumänien-Hilfe der Kolping-Solidargemeinschaft „Menschen in Not“ e.V. gibt es wieder elf selbstgemachte, leckere Suppen zu essen.

Unsere Zeit in Gottes Händen ist das Jahresprogramm 2017 überschrieben. Am zweiten Freitag im Januar 2017 beginnt es mit der gemeinsamen Gebetsstunde für den Frieden mit über 50 Teilnehmern. Im Chorraum der St. Martinskirche wird zum Thema Gewaltfreiheit – Stil einer Politik für den Frieden gebetet. Dabei werden u.a. Fürbitten gehalten für einen dauerhaften Waffenstillstand im syrischen Aleppo und für die Flüchtlinge, welche im Mittelmeer auf ihrer Flucht nach Europa ertrunken sind. Mitveranstalter sind in altbewährter Weise die Jugendmusikgruppe Spirit und die Pax-Christi-Gruppe. Gestern wie heut‘ – Spaß an der Freud“, so lautet das Motto des Kolping-Karnevals 2017 im Pfarrzentrum am Europaplatz am Schwerdonnerstag. In der Bütt stehen Protokoller Thomas Schneider, Engel und Teufel (Albert Dexelmann und Hiltrud van Hoorn), Ulrike Schneider, Brigitte Esten und Stephan Otto (als Präsident Trump) sowie Markus Schild und Thomas Schneider mit doofen Witzen und das Pfarrhausteam mit Gemeindereferent Dietmar Wittenstein, Pfarrer Armin Sturm und Gemeindereferentin Hella Schröder. Klaus Hohenbild moderiert und sagt auch die Möhnen-Tanzgruppe Hip for Hop, die Mehrgenerationen-Tanzgruppe Family und friends sowie die Kinder- und Jugendtanzgruppen des CCO, Solotanzmariechen Kelly Carey, die NCV-Juniorentanzgarde und das Männerballett Holzheim an. Olli ‚n‘ Stone (Gerd Stein und Olli Krech) machten die Tanzmusik bei der gut besuchten Veranstaltung.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2017 gibt der Vorstand bekannt, daß mit der Buchhaltung der Kassengeschäfte als Hilfskraft zukünftig ein Steuerberater aus einem Steuerberatungsbüro in Bad Ems hinzugezogen wird. Mein Kreuzweg – Mein Weg, so lautet das Motto der Karfreitags-Besinnungswanderung in Thür mit Besuch des kleinen Wallfahrtsortes Fraukirch, an welcher auch der ehemalige Kolping-Bezirkspräses, Pfarrer Ralf Birkenheier, jetzt Pfarrer in Mendig, teilnimmt.

 

Klöckner und Gysi zu Gast

 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kolping im Gespräch ist am 25. April 2017 die CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende sowie stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Julia Klöckner zu Gast und stellt sich den Fragen von Moderator Thomas J. Scheid und der rund 150 Besucher im Pfarrzentrum am Europaplatz. Vor dem Gespräch hält sie ein Impulsreferat unter dem Titel: Werte oder Wanderdüne – Was politische Entscheidungen leitet. Das Familien- Bildungs- und Begegnungswochenende findet in der Jugendherberge von Cochem statt und steht unter dem Leitwort: Mit Kolping um die Welt. In samstäglichen Arbeitseinsätzen kümmern sich Mitglieder um die Sauberkeit und das Erscheinungsbild der Wenzelskapelle in der Max-Schwarz-Straße, am Rande des neuen Lahnsteiner Wohngebietes „Rheinquartier“ auf dem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofs. Nur wenige Besucher hat die Quizveranstaltung über die Weltreligionen unter dem Titel Woran glaubst Du? Elf Personen beteiligen sich am Fastengespräch mit Präses Pfarrer Armin Sturm über die Frau am Jakobsbrunnen. In den Kölner Zoo führt der Jahresausflug mit dem Bus für jung und alt im August 2017. Im Rahmen von Arbeitseinsätzen wird die Wenzelskapelle in der Max-Schwarz-Straße, nun am Rande des neuen Rheinquartiers, nicht nur gereinigt, sondern es werden auch Rosenstöcke gepflant und eine Ruhebank aus Holz aufgestellt, die Materialien hierzu werden von der Firma Zschimmer und Schwarz gespendet. Vorstandsmitglied Kurt Biegel ist der „Baumeister“ nicht nur dieser Bank. Obwohl der Rummelplatz zur Oberlahnsteiner Kirmes vom Salhofplatz in die Rheinanlagen verlegt wurde, tut dies den Kolping-Kirmes-Aktivitäten vor der St. Martinskirche keinen Abbruch. Bücherbasar, Kaffee und Kuchen, Getränkestand und Bratwurst-Braterei sind wieder ein Erfolg. Ich war fremd und Ihr habt mich aufgenommen, so lautet der Titel eines interessanten Gesprächsabends mit Flüchtlingen, die seit dem Jahre 2015 in Lahnstein eine neue Heimat gefunden haben. Junge Menschen aus Syrien, Afghanistan, Pakistan und dem Iran sprechen über ihre Schicksale und bedanken sich auch bei den Kolping-Mitgliedern, welche Wohnraum zur Verfügung gestellt haben. Ulrike Schneider, seit 2017 auch geistliche Leiterin im Kolping-Bezirksverband Rhein-Lahn, hat die Texte und Lieder für die Halbtages-Buswallfahrt zusammengestellt, welche in den Rheingau, nach Geisenheim und Eltville führt. Dort begegnen die über 50 Teilnehmer charismatischen Glaubenszeugen, nämlich dem Ehrenpräses, Pfarrer Winfried Didinger und dem ehemaligen Bezirkspräses, Diakon Peter Fischer. Am Fairen Frühstück im November 2017 beteiligen sich 60 Personen und spenden aus dem Erlös 300 Euro für die Projekte der Arbeitsgemeinschaft Für Eine Welt e.V. Lahnstein. Claudia und Karl-Heinz Hatterscheid sind die Kümmerer des Fairen Frühstücks. Die Band Jeton  spielt einmal mehr bei der Eucharistiefeier zum Kolping-Gedenktag, welcher im Jahre 2017 Pfarrer Thomas Barth vorsteht. Wieder werden für die Aktion Mein Schuh tut gut gebrauchte Schuhe zugunsten der Kolping-Stiftung gesammelt. Im Pfarrzentrum gibt es ein Solidaritätsessen mit elf selbstgemachten Suppen. Für das Caritas-Netzwerk Demenz Lahnstein-Braubach werden über 600 Euro gespendet. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kolping im Gespräch ist am 18. Dezember 2017 Dr. Gregor Gysi, Bundestagsabgeordneter aus Berlin und langjähriger Fraktionsvorsitzender der Linken zu Gast im Pfarrzentrum am Europaplatz. Thomas J. Scheid fühlt dem Rechtsanwalt und Präsidenten der Europäischen Linken und begnadeten Redner auf den Zahn. Ein unterhaltsamer Abend mit über 300 Besuchern im gerammelt vollen Pfarrzentrum. Einer der Gäste will, dass gemeinsam Die Internationale abgesungen wird. Diesem Wunsch wird jedoch nicht entsprochen. Ansonsten fordert Gysi mehr soziale Gerechtigkeit in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt ein.

 

Gib dem Sozialverband ein Gesicht

 

Gib dem Sozialverband ein Gesicht – und eine helfende Hand, unter diesem Motto steht das Jahresprogramm für 2018. Es startet mit der Gebetsstunde für den Frieden, gemeinsam mit der Band Spirit und Pax Christi sowie Pater Wolfgang Jungheim. Das Motto lautet: Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden. Über 50 Personen machen mit, traurige Smiley-Gesichter werden mit Stichworten beschrieben, die für Unzufriedenheiten stehen. Komm zu Kolping und lache – Fassenacht ist Herzenssache, unter diesem Motto steht der Kolping-Karneval „für Umme“ am Schwerdonnerstag im Pfarrzentrum am Europaplatz. Michael Naß und Gerd Stein sorgen für die Live-Tanzmusik. Pater Pijo aus Südindien, Praktikant in der katholischen Kirchengemeinde Sankt Martin, hält als Fastengespräch einen Vortrag über sein Heimatland und die katholische Kirche in Indien. Im März 2018 veröffentlicht der Vorstand im Rhein-Lahn-Kurier erstmals einen Nachruf. Mit Ralf Schneider verstirbt am 7. März 2018 im Alter von 64 Jahren – viel zu jung - der erste Gruppenleiter der damaligen Kolpingjugend und einer der engagiertesten Kolping-Mitglieder, welcher lange Zeit ehrenamtlich im Vorstand wirkte und u.a. sinnstiftende Veranstaltungen, wie das Adventsstündchen, die Karfreitags-Besinnungswanderungen, die Organisation und Gestaltung von Wallfahrten, Theaterfahrten, Fahrten zur SWR 4-Radiofastnacht und diverse Ausflüge verantwortete. Mit ihm verliert die Kolpinggemeinschaft einen verlässlichen, stets freundlichen und treuen Freund. Kolping war ein Teil seines Lebens! Bei der Jahreshauptversammlung im April 2018 wird Axel Laumann als Vorsitzender bestätigt, zum zweiten Vorsitzenden wählt die Versammlung Peter Stein. Auch Karl-Heinz Hatterscheid (Sachwart) und Thomas Schneider (Pressewart) werden in ihren Ämtern bestätigt. Zu Beisitzern werden neu Kurt Biegel, Günter Krämer und Klaus-Michael Kauers in den Vorstand gewählt. Beim Arbeitseinsatz an der Wenzelskapelle am neuen Wohngebiet Rheinquartier in der Max-Schwarz-Straße kommt ein großer Kranwagen der Bedachungsfirma Heimbach, Inh. Bernd Krinninger, zum Einsatz. So wird es möglich, die in der Kapelle befindliche Glocke wieder in Betrieb zu nehmen. 15 Tonnen Altkleider werden bei der Frühjahrs-Kleidersammlung 2018 im April gemeinsam mit der Kolpingfamilie St. Barbara gesammelt. Wunder Mensch lautet das Motto des Familien- Bildungs- und Begegnungswochenendes im Mai 2018 in der Jugendherberge Altenahr mit rd. 40 Teilnehmern aus allen Altersgruppen. Die Familien Akkermans und Krinninger sorgen als Kümmerer für die Vorbereitung und Durchführung. Beim Mittagstisch der Pfarrgemeinde im Gemeindehaus St. Barbara Niederlahnstein an einem Samstagmittag im Juli 2018 übernimmt der Kolping-Vorstand – und hier vor allen Dingen Chefkoch Kurt Biegel – die Zubereitung von gefüllten Klöß, einem Hunsrücker Nationalgericht. Der Jahresausflug 2018 verbindet Technik und Natur und führt zum Frankfurter Flughafen und in die Fasanerie in Wiesbaden. In der Veranstaltungsreihe „Kolping im Gespräch“ ist an einem schwülen Sommerabend die SPD-Bundesvorsitzende sowie SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Andrea Nahles aus Weiler/Eifel zu Gast auf dem Podium bei Thomas J. Scheid. 160 Zuhörer jeglicher politischer Coleur sind zu Gast, darunter auch der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz aus Kamp-Bornhofen. Ausflüge des Seniorenkreise Ü60 führen 2018 nach Gerolstein, an den Wiesensee und Weinähr, nach Bad Bertrich und nach Mayen. Zum Kirchweihfest wird der Bücherbasar der Kolpingjugend erstmals auf dem Kirchenparkplatz, unterhalb der St. Martinskirche, aus organisatorischen Vereinfachungsgründen durchgeführt. Vor der Kirche gibt es wieder Bratwurst-Braterei und Imbisstand bei sonnigem Kirmeswetter. Markus Schild, Axel Laumann und Beate Hoffmann beteiligen sich am Kirmesumzug mit den Bannern. Die Halbtages-Buswallfahrt im Oktober 2018 ermöglicht erneut eine Begegnung mit dem erblindeten Pfarrer Stefan Müller. Er feiert mit den Pilgern die Vesper in Hadamar, nachdem zuvor die Bischofsstadt Limburg besucht wurde und dort in der Pallottinerkirche die Eucharistie gefeiert wurde.

Die junge Musikgruppe Intakt spielt die Vereinshymne Wir sind Kolping anlässlich des Kolping-Gedenktages 2018 in der St. Martinskirche. Beim Solidaritätsessen gibt es wieder acht verschiedene Suppen. Zwölf Personen haben sich 2018 zur Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie entschlossen. Für die Aktion Mein Schuh tut gut werden am Gedenktag 160 Paar gebrauchte Schuhe gesammelt, für die Baumaßnahme eines behindertengerechten Zugangs zur Wenzelkapelle sammeln die Mitglieder 323 Euro.

 

Kolping ist man nicht für sich – Kolping ist man für andere

 

Das Jahresprogramm 2019 steht unter dem Leitwort: Kolping ist man nicht für sich, Kolping ist man für andere. Unter dem Motto Gute Politik steht im Dienst des Friedens beginnt das Jahresprogramm wieder mit der gemeinsamen Gebetsstunde für den Frieden im Chorraum der Martinskirche mit rund 60 Teilnehmern. Egal was kommt, egal, was ist, der Kolping Narr bleibt Optimist, so lautet das Motto des Kolping-Karneval am Schwerdonnerstag. Michael Naß und Gerd Stein spielen Live-Tanzmusik. Auf der Bühne glänzen u.a. Trommler der Prinzengarde Funken-Blau-Weiß, die Tanzgruppe Family and friends (mit Mary Popins), die Möhnen-Tanzgruppe Hip 4 Hop, Markus Schild und Thomas Schneider sowie Kindertanzgruppen von CCO, Möhnen und Funken und die Juniorentanzgarde des NCV. Klaus Hohenbild und Elmar Schmitz führen durch das Programm. Trauer am Abend zuvor: Im Alter von 90 Jahren verstirbt am 27. Februar 2019 der Lahnsteiner Ehrenbürger und das Ehrenmitglied der Kolpingfamilie St. Martin, der langjährige Vorsitzende, Karl-Heinz Otto nach längerer Krankheit. Ulrike Schneider ist Kümmerer für einen Bibliolog in der Fastenzeit. Gemeinsam mit dem Treff 81, der Gruppe von Behinderten und Nichtbehinderten, wird in der Rhein-Lahn-Halle an der Schillerschule zu einem Hallfußball-Spielabend eingeladen. Über 9,5 Tonnen Altkleider werden bei der Frühjahrs-Kleidersammlung gesammelt. Weck, Worscht und Wein, heißt es an einem Samstagnachmittag im April 2019 in und vor der Wenzelkapelle an der Max-Schwarz-Straße in Oberlahnstein. Über 40 Personen besuchen die Veranstaltung trotz Regenwetters. In der Kapelle gibt es einen geistlichen Impuls von Ulrike Schneider sowie einen kleinen Vortrag von Stadtarchivar Bernd Geil über die Geschichte der Kapelle. Von Kurt Biegel gibt es Bratwürste und Landwein. Eine „Ära“ geht zu Ende bei der Jahreshauptversammlung 2019: Axel Laumann tritt nicht mehr als Vorsitzender an, er will sich als Opa ganz seinem Enkel widmen. Zehn Jahre lang – die zweitlängste Amtszeit – war er erster Vorsitzender der Gemeinschaft. Verabschiedet werden auch Torsten Akkermans als Sprecher der Kolpingjugend und Arno Jaster, welcher sich über 40 Jahre um die Mitgliederverwaltung kümmerte. Zum neuen Vorsitzenden wird Markus Schild gewählt. Der Pflegedienstleiter der Caritas-Sozialstation und zweifache Familienvater kommt aus der früheren Kolpingjugend. Mitglieder des Vorstandes übernehmen die Zubereitung eines Mittagsmahles im Gemeindehaus Niederlahnstein für die vom Ortsausschuss St. Barbara verantwortete Veranstaltungsreihe Warmer Mittagstisch. Unter Anleitung von Kurt Biegel gibt es wiederholt gefüllte Klöss für rund 50 Teilnehmer. Über das kirchliche Eherecht und insbesondere das der römisch-katholischen Kirche referiert Kolping-Mitglied Reinhard Karb im Rahmen der Erwachsenenbildung im Pfarrzentrum am Europaplatz. Spielball Schöpfung lautet das Motto des Familien- Bildungs- und Begegnungswochenendes in der Jugendherberge von Bad Marienberg im Westerwald. Eine Diözesanwallfahrt des Kolpingwerkes im Bistum Limburg unter dem Leitwort Gemeinsam Wege geh‘n wird am Samstag, 1. Juni 2019 durchgeführt. Zum Gottesdienst in der Pilgerhalle kommen die Mitglieder der Lahnsteiner Kolpinggemeinschaften mit dem Schif. Über 40 Personen beteiligen sich an dem Einkehrnachmittag mit der Bestsellerautorin Andrea Schwarz unter dem Titel: Maria ist eigentlich ganz anders im Pfarrzentrum. Mit finanzieller Unterstützung der Naspa Stiftung, des Victoria-Mineralbrunnens sowie der Baufirma Lenz gelingt es der Kolpingfamilie, einen kleinen Weg von der Max-Schwarz-Straße zum Eingang der Wenzelkapelle behindertengerecht zu errichten. Die Kolpingfamilie kümmert sich um das religiöse Kleinod am Rheinquartier. Vor allen Dingen Markus Schild, Kurt Biegel und Klaus-Michael Kauers übernehmen dort Begrünungs- und Reinigungsarbeiten. 24 Mitglieder und sonstige Interessierte reisenan einem Samstag im Juli 2019 nach Mainz auf den Lerchenberg und besuchen das Zweite Deutsche Fernsehen. Man schaut Ausschnitte der Generalprobe des ZDF Fernsehgartens zum Thema Viva Mallorca mit Andrea Kiewel. Auf der Heimfahrt kehrt man ein im Weingut Kaspar Herke in Oestrich-Winkel. Die Seniorengruppe Ü60 ist mit dem Bus unterwegs zum Riedener Waldsee in der Eifel, nach Halsenbach im Hunsrück oder nach Remagen und zum Kühkopf in Koblenz. Die Halbtages-Buswallfahrt im Oktober 2019 hat Dillenburg zum Ziel. Hildegard Dexelmann und das Ehepaar Rita und Werner Schröder sind die „Kümmerer“ für diese Touren. Insgesamt 134 Kilometer werden im Sommer 2019 geradelt bei den wöchentlichen Fahrradtouren in die Abendsonne während der Sommerferien. Auf ausgewiesenen Radwegen entlang der Flusstäler Rhein, Lahn oder Mosel geht es an sechs Abenden in Freiluftlokale in der näheren Umgebung. Auch viele Nichtmitglieder beteiligen sich an der geselligen Aktion unter der jährlich wiederkehrenden Devise: Summer fun in the sun. Dauerregen und für die Jahreszeit ungewöhnliche Kühle gehören zu den Begleiterscheinungen bei der Kirmes mit Kolping im Jahre 2019. Über 11 Tonnen Kleider werden bei der Herbst-Kleidersammlung eingesammelt. Ulrike Schneider bietet im Frühjahr und Herbst 2019 Bibliologe im Rahmen der religiösen Bildung im Pfarrzentrum an. Zum Bibelabend gehört auch meditativer Tanz mit Eva Kaltenbach. Die Kirchenkabarettistin Ulrike Böhmer aus Iserlohn, alias Erna Schabiewsky, ist am 6. November 2019 mit ihrem Programm Glück auf und HalleluJa auf Einladung der Kopingfamilie erstmals zu Gast im Pfarrzentrum. Rund 80 begeisterte Besucher kommen zum Kabarettabend mit Ruhrpottjargon. Auf Anregung des Kolpingwerkes in Köln erfolgt im Herbst 2019 bei der Kolping-Solidargemeinschaft Menschen in Not e.V. eine Namensänderung. Die Bezeichnung Kolping muß wegfallen und der eingetragene und gemeinnützige Verein heißt nur noch Solidargemeinschaft Menschen in Not e.V. Neben den Vorstandsitzungen sind ab dem Frühjahr 2019 zweimonatlich alle interessierten Mitglieder zu offenen Stammtischen in Lahnsteiner Lokalitäten eingeladen. Ja ist denn schon Weihnachten? lautet das Motto einer biblischen Weinprobe mit dem Koblenzer Theologen Kalle Grundmann im Pfarrzentrum. Über 60 Personen nehmen an der ausgebuchten Weinprobe teil. Näher beleuchtet werden adventliche Personen aus der Bibel. Mittelalterliche Livemusik kommt von den Eheleuten Schauren und Barthelmeß als Gemischtes Doppel. Über 70 Personen beteiligen sich am Adventsstündchen des Seniorenkreises Ü60 im Pfarrzentrum am Europaplatz. Hildegard Dexelmann, Rita und Werner Schröder sind die Kümmerer, Ulrike Schneider sorgt für inhaltliche Impulse.Das Suppen-Solidaritätsessen zum Kolping Gedenktag findet 2019 erstmals im Pfarrhaus, gleich neben der Pfarrkirche, statt. Das Winzerhaus kredenzt eine Gemüsesuppe mit Fleischeinlage. Für eine Obdachlosen-Schlaftstätte für die Wintermonate in Oberlahnstein (Walter-Schweter-Straße) werden Spenden in Höhe von 150 Euro gesammelt. Über 60 Paar gebrauchte Schuhe werden für die Aktion Mein Schuh tut gut von Mitgliedern und Kirchenbesuchern abgegeben. Der Eucharistiefeier zum Gedenktag steht Pater Pijo aus Indien vor. Thematisch werden Propheten von gestern und heute vorgestellt. (Adolph Kolping, Alfred Delp, Johannes der Täufer und Greta Thunberg)

 

Die Würze des Lebens

 

Das Jahresprogramm 2020 steht unter dem Motto: Die Würze des Lebens. Es beginnt wieder mit einer gemeinsamen Gebetsstunde für den Frieden von Kolping, Spirit und Pax-Christi. Motto diesmal: Der Friede als Weg der Hoffnung: Dialog, Versöhnung und ökologische Umkehr. Ulrike Schneider und Eva Kaltenbach laden zum Bibliolog mit liturgischem Tanz ein. Vorsitzender Markus Schild initiert alle zwei Monate in der Gaststätte Winzerhaus einen Kolping-Stammtisch, welcher auch bei Nicht-Vorstandsmitgliedern guten Anklang findet. Der Kolping-Karneval zu Schwerdonnerstag im Pfarrzentrum steht unter dem Leitwort: Mit Witz und Überschall zum Kolping-Karneva. Auf der Bühne gibt es mit dem Prosa-Redner Rainer Roos aus der Eifel als Ne Schutzmann und mit dem singenden Rainer Lehmler als Johannes Heesters neue Gesichter. Auch die Mehrgenerationen-Tanzgruppe Family und friends vom NCV sowie das Damen-Showtanzballett Hip 4 Hop vom Möhnenclub Immerfroh und die Juniorengarde des NCV sind wieder dabei. Eine Trommel-Performance kommt von der Prinzengarde der Funken Blau-Weiß gemeinsam mit der Närrischen Turmgarde Lahnstein. Markus Schild tritt als Rentner auf und Thomas Schneider seziert als Protokoller einmal mehrmesserscharf das Welt- und Stadtgeschehen in Reimform. Die Live-Musik kommt von Gerd Stein (Gitarre) und Michael Naß (Keyboard).Zu einer Filmreise in das alte Lahnstein wird im März 2020 eingeladen. Toni Wirges zeigt aus den Beständen des bekannten Amateurfilmers Emil Simonis alte Streifen aus Ober- und Niederlahnstein, unter anderem vom Erdbeerfest 1959, mit hohem Wiedererkennungswert.

 

Und dann kam „Corona“

 

Diese Veranstaltung am 13. März 2020 ist die letzte öffentliche Veranstaltung für einen längeren Zeitraum. Danach steht auch das Vereinsleben der Kolpingfamilie still. Weltweit sorgt die Corona-Pandemie für veränderte Verhaltensregeln. Aufgrund von Allgemeinverfügungen der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises und später auch des Landes Rheinland-Pfalz dürfen sich nur noch zwei Personen begegnen zur Vermeidung von Ansteckungen. Zahlreiche Geschäfte werden geschlossen, Hotels und Gaststätten, Reisen verboten ,das öffentliche Leben kommt nahezu zum erliegen. Auch die Feier von Gottesdiensten in Kirchen ist nicht mehr möglich. Die geplanten Veranstaltungen, wie Karfreitags-Besinnungswanderung, Sport- und Spielabend in der Rhein-Lahn-Halle, Fastengespräch, Umwelttag, Kirchenkabarett ,sowie Tages-Busausflüge des Seniorenkreises „Ü60“, eine Besichtigung des Globus-Warenhauses sowie bei der Krombacher Brauerei müssen abgesagt werden. Unter der Devise „Gemeinsam zuhause“ erscheint ein ganz besonderes Blickpunkt Kolping, in welchem die Mitglieder ihre Eindrücke und Befindungen in der Corana-Krise schildern und Grüße an die anderen Mitglieder übersenden. Die Menschheit erlebt ein Osterfest 2020, wie es noch nie eines gab. An zwei Samstagen während der Corona-Krise verteilt der Vorstand an die Mitglieder unter freiem Himmel, vor der St. MartinsKirche Blumengrüsse unter der Devise Wir haben Euch nicht vergessen.Ulrike Schneider zeichnet verantwortlich für „Bibliolog-Veranstaltungen“ via Internet mit guten Teilnehmerzahlen Die sommerlichen, wöchentlichen Fahrradtouren während der Ferien können trotz Corona stattfinden und haben guten Zuspruch. Vor den Oberbürgermeisterwahlen findet in der Stadthalle wieder eine Podiumsdiskussion mit den drei Kandidaten, Dr. Marcel Will, Lennard Siefert und Thomas Becher statt unter der Leitung von Thomas J. Scheid als Gemeinschaftsveranstaltung mit der Rhein-Lahn-Zeitung sowie der Kolpingfamilie St. Barbara. Diese wird auch über den you-tube-Kanal live übertragen. .Im Frühjahr 2021 wird auch wieder eine Altkleider-Straßensammlung durchgeführt mit einem Sammelergebnis von ca. 12 Tonnen.Mit dem „Blickpunkt Kolping“ im Dezember 2021 – noch immer in der Corona-Pandemie mit dem Ausfall von öffentlichen Veranstaltungen – bekommt jedes Mitglied einen weihnachtlichen Strohstern überreicht. Die Gebetsstunde für den Frieden zum Jahresbeginn 2022 kann in der St. Martinskirche in Präsenz stattfinden. Musikalisch wieder umrahmt von der Musikgruppe Spirit. Der Kolping-Karneval am Schwerdonnerstag muss jedoch zum zweiten mal in Folge ausfallen. Nur über Video-Stream aus dem Gemeindehaus St. Barbara findet eine Podiumsdiskussion mit den beiden Kandidaten für den Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, Udo Rau und Jörg Denninghoff, statt, unter der bewährten Leitung von Thomas J. Scheid. Die Rhein-Lahn-Zeitung ist neben den beiden Lahnsteiner Kolpingfamilien wieder Mitveranstalte. Da es wegen Corona keine Rosenmontagsumzüge 2022 gibt, gibt es auch kein Lahnsteiner Prinzenpaar. Als Kinderlahno regiert allerdings Lara Otto, eine der jüngsten Mitglieder der Kolpingfamilie St. Martin.  Die Kleider-Frühjahrssammlung im April 2022 wird bei Schneeregen durchgeführt.

 

Treffen nach der Pandemie-Pause

 

Rund um Sankt Sebastian führt die Karfreitags-Besinnungswanderung nach zweijähriger Pause im April 2022.Ein Schiffs-Jahresausflug nach Oberwesel mit der MS La Paloma führt die Kolping-Gemeinschaft nach zweijähriger Conrona-Veranstaltungspause wieder als frohe Gemeinschaft zusammen. Mit an Bord sind als Gäste Mitglieder der Kolpingfamilie Lahnstein, St. Barara, der Treff 81, die Gruppe von Behinderten und weniger Behinderten aus der katholischen Kirchengemeinde Sankt Martin sowie Flüchtlinge aus der Ukraine, - zumeist Frauen mit ihren Kindern -, die in Lahnstein eine Unterkunft gefunden haben. Über 170 Personen verbringen einen sonnigen Tag auf dem Rhein und in der Türmestadt am Rande des Weltkulturerbes Mittelrheintal. Zugunsten des Ziegen-Projektes des Internationalen Kolpingwerkes wird eine Tombola durchgeführt. Mit dem Erlös von 570 Euro können in Ostafrika 14 Ziegen angeschafft werden, die wertvollen Dung bringen. Zu einem gemeinsamen „Frühstück-Brunch-Buffett“ laden die jungen Familien in das Gemeindehaus Sankt Barbara ein. Jeder bringt an Cerealien mit, was er hat. Monika und Mario Kriechel sind die Kümmerer für diese Veranstaltung. Im Rahmen eines Familientages wird an der Wenzelkapelle in der Max-Schwarz-Straße ein Insektenhotel aufgehangen und der Wenzelweg eingeweiht. Im trockenen, heißen Sommer 2022 scheint jeweils dienstags während der Ferien die Sonne bei den abendlichen Fahrradtouren in die Abendsonne. Über 100 Kilometer werden bei sechs Veranstaltungen über ausgewiesene Radwege entlang der Flusstäler gefahren, insgesamt beteiligen sich über 100 Personen an der beliebten, geselligen Veranstaltungsreihe. Anlässlich der Oberlahnsteiner Kirmes werden im Kolping-Getränkestand erstmals Gaffel Kölsch und Hachenburger Pils ausgescnhenkt. Zum Kloster Arnstein führt eine Halbtageswallfahrt des Seniorenkreises mit abschliessender Einkehr in Weinähr. Zum Kolping-Gedenktag 2022 gibt es wieder ein Suppen-Solidaritätsessen. Der Erlös ist bestimmt für den Aufbau eines Hospizdienstes im Rhein-Lahn-Kreis.

 

 

Zusammenhalt trotz Zeitenwende

 

Unter dem Motto: Zusammenhalt trotz Zeitenwende steht das Jahresprogramm 2023. Begonnen wird das Jahr mit der gemeinsamen Gebetsstunde für den Frieden unter dem Motto: Niemand kann sich allein retten. Nach Covid-19 neu beginnen, um gemeinsam Wege des Friedens zu erkunden. Neben der Musikgruppe „Spirit“ ist auch wieder Pater Wolfgang Jungheim als geistlicher Leiter dabei. Thematisiert werden nicht nur der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine, sondern auch Verletzungen von Frauenrechten im Iran und in Afghanistan sowie der Umgang Chinas mit den Uiguren.Die Kolping- Mitgliederzahl fällt übrigens unter 200 Personen, was fehlt, ist der Nachwuchs! Es gibt keine Kinder- oder Jugendgruppe mehr. Kolping Fastnacht ist stark – Warmschunkeln bei 19 Grad lautet das Motto des Kolping-Karnevals am Schwerdonnerstag im Pfarrzentrum. Es treten viele befreundete und auch fremde Tanzgruppen, u.a. aus Nievern, Fachbach und Koblenz auf. Die Tanzshowband SAM sorgt für musikalische Stimmung. Das Pfarrzentrum ist pickepackevoll, offenbar war die Sehnsucht zum Feiern nach zweijähriger Corona-Unterbrechung bei den Närrinnen und Narren groß. Zu zwei Gemeinschaftsveranstaltungen mit zukünftigen Kommunionkindern – Spieleabend und Wanderung zum Kinderheilwald - lädt der Vorstand ein. Ein neues Modul der Pfarrgemeinde im Rahmen der Kommunionvorbereitung. Vorstandsmitglied Kurt Biegel ist ganz in seinem Element beim Kochen von gefüllten Klöss für den gemeinsamen Mittagstisch im Gemeindehaus St. Barbara. Claudia Biegel ist der Motor für ein Faires Frühstück, welches es nach Corona-Pause wieder im Pfarrzentrum am Europaplatz gibt mit über 30 Teilnehmern.Im Rahmen der Erwachsenenbildung wird das Lahnsteiner Stadtarchiv besucht. Archivar Bernd Geil gibt einen interessanten Einblick in seine Arbeit. Im Frühjahr wird ein Altkleider-Sammelcontainer durch die Kolping-Recycling GmbH Fulda auch auf dem Kirchenparkplatz unterhalb der St. Martinskirche Oberlahnstein aufgestellt. Unter dem Motto Wandle uns findet die Karfreitags-Besinnungswanderung auf der Rheininsel Niederwerth, beginnend in der Kirche Sankt Georg, statt. Erstmals wird die Kleider-Straßensammlung im Frühjahr 2023 alleine von der Kolpingfamilie St. Martin durchgeführt, nachdem die Nachbar-Kolpingfamilie St. Barbara den Vorstandsbeschluss fasste, die Straßensammlungen nicht mehr durchzuführen. Der Sammlungserlös, über 1.000 Euro, kommt einmal mehr der Internationalen Adolph Kolping Stiftung zugute. Ende April 2023 beteiligte sich auch die Kolpingfamilie St. Martin an der Sammelaktion des Kolping-Diözesanverbandes Limburg unter dem Titel „2.500 gebrauchte Erste-Hilfe-Kästen für die Ukraine“. Bei mehreren Mitgliedern der beiden Kolpingfamilien links und rechts der Lahn in Lahnstein wurden von der Bevölkerung insgesamt 335 Verbandskästen abgegeben, welche über den Kolping-Nationalverband Ukraine im Kriegsgebiet verteilt wurden. Der Stadtführer Michael Eisenbarth leitet eine kleine Weinwanderung in den Mauern der Stadt am Pfingstfreitag 2023. 15 Personen beteiligen sich und erleben den Pfarrhausturm, die Hospitalkapelle, das alte Rathaus, das Martinsschloss und schließlich die Wenzelkapelle. Dazwischen wurden Mittelrheinweine verkostet.Bei einer gemeinsamen Vorstandsitzung im Sommer 2023 äußern Vorstandsmitglieder der benachbarten Kolpingfamilie Lahnstein, Sankt Barbara, erstmals den Wunsch nach einer Fusionierung der beiden Lahnsteiner Kolpingfamilien. Grund: In Niederlahnstein gibt es niemand, der bereit ist, die Nachfolge des langjährigen ersten Vorsitzenden, Ferdinand Müller, anzutreten. Die gemeinsame Sitzung wird moderiert von der Kolping-Diözesangeschäftsführerin, Dr. Gabriele Nick und dem stellvertrenden Diözesanvorstizenden. Eine abschließende Entscheidung wird nicht getroffen. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich die Kolpingfamilie St. Barbara in Zukunft aufstellen kann Im November 2023 fasst die Kolpingfamilie St. Martin den Vorstandsbeschluß, nicht für eine Fusion zu stimmen. Zur Bundesgartenschau nach Mannheim führt der ausgebuchte Bus-Jahresausflug 2023, vorbereitet von Ulrich Schneider. Mit ihm gibt es auch eine Wanderung über die Elfenley bei Boppard. Ein tolles Wetter herrscht bei der Kirmes 2023, diesmal nicht mehr mit einem Bücherbasar, sondern erstmals mit einem kleinen Flohmarkt. Eine biblische Weinprobe mit Kalle Grundmann wird zum wiederholten Male im Pfarrzentrum am Europaplatz durchgeführt. Der Theologe, Weinbotschafter und Rundfunksprecher von Kirchensendungen hat auch am Rhein-Lahn-Eck seine Fans. Wie sollen wir in Zukunft heizen? lautet der Titel einer Podiumsveranstaltung im Pfarrzentrum. Zu Gast sind aus Mainz Hans Weinreuter von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, Rainer Albus vonder Schornsteinfegerinnung Montabaur sowie Thomas Zmelty, Lahnsteiner Bürger und Geschäftsführer der Firma Viva Solar, Bendorf. Thomas Schneider und Markus Schild moderieren die von über 25 Personen besuchte Erwachsenenbildungsveranstaltung zu einem Thema, welches vielen unter den Nägeln brennt. Mit einem Heizungsgesetz soll dem Klimawandel begegnet werden und der Einstieg zum Ausstieg aus den fossilen Energiequellen für jeden ganz privat ermöglicht werden. Acht verschiedene Suppen gibt es beim Solidaritätsessen anlässlich des Kolping-Gedenktages 2023. Über 460 Euro für die Elterninitiative krebskranker Kinder werden von den über 60 Teilnehmern gespendet und über 130 Paar gebrauchter Schuhe für die Aktion „Mein Schuh tut gut“. Der Seniorenkreis „Ü60“ führt ein Adventsstündchen im Pfarrzentrum durch. Ein hölzerner König mit goldener Krone verleiht der Veranstaltung eine besondere Atmosphäre. Für die 62 Teilnehmer werden durch Ulrike Schneider, Monika Kriechel und Sivlie Robin meditative Texte verlesen. Abschließend gibt es ein gemeisames Abendessen, zubereitet durch die Crew vom Winzerhaus.

 

 

Kolping-Puzzle – Jeder ist ein Original

 

Unter diesem Motto steht das Jahresprogramm 2024, welches wieder mit der Gebetsstunde für den Frieden im Chorraum der Martinskirche, gemeinsam mit der Pax-Christi-Gruppe und der Musikband Spirit eröffnet wird. Kurz vor Beginn der Veranstaltung setzt Schneeregen ein, so daß es rund 40 Personen sind, welche im Chorraum gemeinsam beten. Die Musikgruppe spielt u.a. Von guten Mächen wunderbar geborgen. Da der langjährige geistliche Begleiter, Pater Wolfgang Jungheim, nunmehr in Werne wohnt bei den Arnsteiner Patres, war dieser nur in der Vorbereitung durch Videoschalte beteiligt.Stehn wir auch in der Autoschlage, ist uns um den Humor nicht bange!, so lautet das Motto des Kolping-Karnevals, der wieder für umme – mit freiem Eintritt – im Pfarrzentrum an Schwerdonnerstag gefeiert wird. Live-Musik gibt es wieder von der Showband SAM. In die Bütt gehen u.a. Markus Schild und Thomas Schneider.Elmar Schmitz und Markus Schild moderieren 14 Mitglieder und sonstige Interessierte begeben sich auf eine Zeitreise durch die Dauerausstellung im Haus der Geschichte unter dem Titel Deutschland nach 1945 auf der Bonner Museumsmeile und erhalten eine ansprechende Führung. Das Ziel wurde nachhaltig, nämlich mit der Deutschen Bahn, angesteuert. Im Frühjahr 2024 beschloss die Mitgliederversammlung der Kolpingfamilie St. Barbara, dass es nicht zu einer Auflösung kommen braucht. Mit einem Vorstandsteam, bestehend aus drei Personen, wird die dortige Arbeit fortgeführt. Auch die Rhein-Lahn-Zeitung berichtete von der gescheiterten Fusion und sprach mit beiden Vorständen. Im April 2024 wird wieder eine Kleider-Straßensammlung durchgeführt in Oberlanstein, Friedland, Friedrichssegen und Lanstein auf der Höhe zugunsten der Adolph-Kolping-Stiftung, bei welcher über 7 Tonnen Gebrauchtkleider gesammelt werden. Mit dem Bus besuchen 28 Mitglieder die Passionsspiele im Moselort Wintrich in der dortigen Pfarrkirche. Unter dem Titel: „Was ich schon immer mal fragen wollte…“ startet eine neue Veranstaltungsreihe im Pfarrzentrum am Europaplatz. Bei der Premiere sind die beiden maßgeblichen Ingenieure des Landesbetriebes Mobilität für die einjährige Baumaßnahme an der Lahnsteiner Hochbrücke zu Gast. Die Sanierungsarbeiten führen zu einer Vollsperrung und einer neuen Verkehrsführung in Lahnstein, wobei der zähfliessende Verkehr über das Nadelöhr der Rudi-Geil-Brücke geführt wird. Mit einem Spielnachmittag und einem Kegelnachmittag befasst sich der Vorstand wieder mit den Erstkommunionskindern der Pfarrei.

 

 

Seit den 1980er Jahren erscheint das Blickpunkt Kolping als Mitteilungsorgan der Kolpingfamilie für alle Mitglieder so zweimonatlich wie möglich. Das Heft hat einen Seitenumfang von 30 und mehr Seiten pro Ausgabe. Im Rahmen der Unterstützung des Internationalen Kolpingwerkes werden ebenfalls seit 1986 gebrauchte Briefmarken in einer Sammeltonne, welche sich im Foyer des Pfarrzentrums am Europaplatz befindet, gesammelt. Der Erlös kommt der Sozial- und Entwicklungshilfe im Internationalen Kolpingwerk zugute. Eine kleine Sozialaktion, mehr im Stillen, die in den 31 Jahren ihres Bestehens Dank der Spendenbereitschaft der Lahnsteiner Bevölkerung – und hier größtenteils unbekannte Personen - allerdings Tausende von Euro für das Internationale Kolpingwerk erbrachte. Wenn auch eine abschließende geschichtliche Würdigung der gegenwärtigen Zeit noch nicht möglich ist, so kann die Kolpingfamilie St. Martin doch von sich behaupten, gut gerüstet in das dritte Jahrtausend zu gehen. Inzwischen zwei Menschenalter haben die Kolpingfamilie bis heute geprägt. Die Mitglieder des Gesellenvereines haben dabei ein Erbe hinterlassen, welches von der heutigen Generation in der Kolpingfamilie gerne übernommen und weitergeführt wurde. Traditionen sind dabei nicht zu kalter Asche verkommen, sondern die Glut wurde mit vielen immer auch wieder neuen Ideen am Glühen gehalten und weitergerecht. Das Feuer des ehrenamtlichen Engagements lodert von Generation zu Generation. Die Kolpingfamilie gab in 150 Jahren stets eine Antwort auf die Suche des Einzelnen nach Gemeinschaft. Der Funke der Begeisterung für die verbandliche Arbeit in einer generationsübergreifenden, weltumspannenden Gemeinschaft zündet hoffentlich auch in der Zukunft. Die Arbeit wurzelt in der Person und den Idealen des Gesellenvaters Adolph Kolping und orientiert sich so gut es immer geht am Leitbild des Kolpingwerkes. Das 150jährige Jubiläum der Kolpingfamilie unter dem Motto: Kolpingfamilie – Eine Idee zieht Kreise. Familie und Solidarität erleben markierte einen Meilenstein in der Geschichte, die durch immerwährendes Engagement begeisterter und beherzt zu Werke gehender Kolpingschwestern und -brüder hoffentlich auch eine gute Zukunft finden wird. Denn: Die Asche der Vergangenheit – hier vielfältig beschrieben - ist der Dung für die Zukunft. Unsere Vergangenheit ist Geschichte und unsere Zukunft ein Geheimnis, welche wir Gottes Segen anvertrauen wollen. Sich nostalgisch erinnern, bedeutet, im Buch des eigenen Lebens zu blättern. Das liebevolle Erinnern hat die Kraft, das Früher zu feiern, das Heute zu bejahen und uns gleichzeitig Mut für die Zukunft zu machen. Seien wir uns bewusst, dass jeder gemeinsam erlebte Augenblick – sei er traurig, wie die schwarze Farbe unseres Banners oder voller Lebensfreude, wie das farbenfrohe orange in unserem Banner ein Geschenk ist. Unsere Geschichte ist auch die Geschichte von Menschen, die sich in allen Lebenslagen begegnet sind.

 

Die Altsenioren (Vorsitzenden) der Kolpingfamilie seit 1948:

 

Hermann Klein (1948 - 1953)

Josef König (1953 - 1956)

Josef Thiel -Postschaffner-(1956 - 1958)

Winfried Nicolay (1958 - 1960)

Josef Thiel -Hausmeister u. Schreiner- (1960 - 1962)

Rudolf Barwe (1962 - 1964)

Kurt Zimmermann (1964 - 1966)

Josef Junker (1966 -1968 und 1970-1972)

Leo Salzig (1968-1970)

Roland Jussen (1972 - 1980)

Karl-Heinz Otto (1980 - 1996)

Thomas Schneider (1996-2005)

Vakanz (2005-2007)

Ulrike Schneider (2007-2008)

Stephan Otto (2008-2009)

Axel Laumann (2009-2019)

Markus Schild (ab 2019)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

[1]  Willi Schwank „ 120 Jahre Kolpingfamilie St. Martin Lahnstein, Die Erfüllung eines Auftrages, in: Festschrift zum 120jährigen Jubiläum, 1985

[2]  Handbuch der Deutschen Kolpingsfamilie, Köln, 1966